Lehrer-Gewerkschafter Riegler ist gegen die Einigung Schüler -Schmied. Er fordert neue Verhandlungen mit der Unterrichtsministerin.
Erneut dicke Luft zwischen Lehrervertretern und Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Im Interview für die Freitag-Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH lässt der Chef der Pflichtschul-gewerkschafter, Walter Riegler nach der Einigung des Ministeriums mit den Schülervertretern Dampf ab. "Wir hatten uns mit der Ministerin auf etwas anderes geeinigt. Es kann nicht sein, dass die Ministerin etwas Unterschriebenes ein paar Tage später einfach wieder wegverhandelt", poltert Riegler.
Alles über die Einigung der Schüler mit Schmied hier
Am Inhalt des Kompromisses (freiwillige Fördertage für Schüler an den "Zwickeltagen" nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam) habe er grundsätzlich nichts auszusetzen, aber: "Diese Lösung existiert für mich nicht. Es wurde nicht mit uns besprochen."
Riegler fordert von Schmied jetzt "neue Verhandlungen, was an diesen Tagen wirklich passiert". Riegler glaubt nicht, dass alle Lehrer an den beiden Tagen in der Schule sein müssen, wenn nur eine Handvoll Schüler freiwillig in den Unterricht kommt: "Ich gehe davon aus, dass dann die Mehrheit der Lehrer auch nicht anwesend sein muss. Außer es will sich hier jemand noch einmal an den Lehrern rächen, indem die alle Pädagogen dann in den Konferenzzimmern sitzen und warten."
Der Sprecher von Bildungsministerin Claudia Schmied, Nikolaus Pelinka, zeigt sich über diese Wendung erstaunt. Riegler sei bei den Verhandlungen mehrfach telefonisch eingebunden gewesen.