Nächste Runde im Streit um ATV und die umstrittene Doku "Das Geschäft mit der Liebe".
Erst polterte Falter-Chef Florian Klenk gegen das TV-Format. Jetzt schaltet sich auch Vizekanzler und Medienminister Andreas Babler ein.
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Hintergrund der Aufregung
Klenk schoss sich zunächst auf Social Media auf den österreichischen TV-Sender ATV und dessen Sendergruppe SevenOneMedia (dazu gehören u.a. auch Puls4, Puls24, ProSieben) ein. Hintergrund: Die neue Staffel der umstrittenen Trash-Serie „Das Geschäft mit der Liebe“. Klenk tobte: „Diese Serie läuft zur Prime-Time. Seit Jahren. Aber diese neue Staffel, die am 26. März ins Fernsehen kommt, ist nun der Kipp-Punkt. (…) Nur wenige Minuten reichen, um alles gesehen zu haben. Das ist keine Doku, das ist Zuhälter- und Vergewaltigungs-TV. Zur Primetime. Ab 12 Jahren. Steuerlich finanziert. Das muss aufhören.“ Die Sendung sei „frauenverachtender Müll, eine Verharmlosung von Rape-Culture, Ausbeutung und Frauenhandel“.
Kritik an Sender-Chefs
Weiter teilte er gegen Thomas Gruber und Bernhard Albrecht, die Sender-Chefs aus: „Diese zwei Medienmanager machen stabile Quote mit rassistischem Frauenhass und Normalisierung sexueller Ausbeutung zur Primetime. Altersgrenze 12 Jahre. Bitte beendet das.“
Protest auf Social Media
Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler reagierte und protestiert am Samstag in den sozialen Netzwerken gegen Szenen aus dem Programm von ATV, "die sexualisierte Übergriffe verherrlichen". Wahrscheinlich bezieht er sich auf eben jene Doku, die aktuell Gesprächsthema ist.
"Nicht einfach zur Kenntnis nehmen"
Das ganze Babler-Statement:
"Mir wurden Sendungsausschnitte aus dem Programm von ATV zugetragen, die sexualisierte Übergriffe verherrlichen. Dieses offene Zurschaustellen von sexueller Ausbeutung von Frauen hat weder medial im TV noch sonst irgendwo in unserer Gesellschaft etwas zu suchen. Diese Form von Fernsehen will ich persönlich und als Medienminister nicht einfach zur Kenntnis nehmen. Ich werde an die Geschäftsführung von ATV herantreten und die Inhalte dieser Sendung thematisieren. "
Klenk reagierte umgehend auf die klaren Worte des Vizekanzlers und schrieb auf Facebook:
"Offene Zurschaustellen von sexueller Ausbeutung"
Babler wolle an die Geschäftsführung von ATV herantreten. Das "offene Zurschaustellen von sexueller Ausbeutung" habe in unserer Gesellschaft keinen Platz, so Babler.