Hochtouren: Wen die VP-Länder als Finanzminister wollen.
Die Suche nach einem neuen Finanzminister läuft auf Hochtouren. Der designierte ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner erklärte gegenüber Parteifreunden, dass er eine „unkonventionelle Lösung“ wolle. Mitterlehner will einen Experten im Finanzministerium installieren.
Statt Danninger Staats-sekretär für Mitterlehner
Den Posten von Jochen Danninger als Finanzstaatssekretär wird Mitterlehner einsparen. Stattdessen wird er einen Staatssekretär in sein Wirtschaftsministerium holen.
Namen, die für den neuen Finanzminister kursieren:
- Gottfried Haber: Wunschkandidat für die Nachfolge von Michael Spindelegger als Finanzminister sei Gottfried Haber, berichten VP-Insider. Der Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik soll einen guten Draht zu Mitterlehner haben. Beide Herren seien „äußerst pragmatisch“. Haber hatte jedenfalls bereits am 28. April getwittert: „Wir brauchen eine Steuerstrukturreform, die auch die kalte Progression behebt. Mit grundlegender Tarifreform und Vereinfachung.“ Auch Mitterlehner möchte rasch eine Steuerreform durchziehen.
- Andreas Treichl: Außenseiterchancen werden auch Erste-Bank-Chef Andreas Treichl von ÖVP-Granden eingeräumt. Treichl galt bereits nach der letzten Nationalratswahl als möglicher Kandidat. In der ÖVP gibt es aber gegen einen Banker Vorbehalte. Das trifft auch auf Stephan Koren zu, den Mitterlehner auch in Erwägung ziehen soll. Der VP-Chef soll aber auch mit der Chefin der Bundesfinanzierungsagentur, Martha Oberndorfer, als Finanzministerin liebäugeln.
- Lopatka oder Pernkopf: Die VP-Landeshauptleute wollen hingegen einen „richtigen Schwarzen“. Die steirische ÖVP hatte VP-Klubchef Reinhold Lopatka als Finanzminister ins Spiel gebracht. Die Schwarzen aus NÖ sollen Landesrat Stephan Pernkopf favorisieren. Montag soll der Neue präsentiert werden.
I. Daniel