Salzburgs Kommunisten-Chef Kay-Michael Dankl holt Rekordergebnis.
KPÖ. Vor fünf Jahren war die KPÖ in Salzburg noch unbedeutend, holte brustschwache 0,4%.
Am Sonntag gewann eine bärenstarke KPÖ Plus dann mehr als 11% der Stimmen. Jeder zehnte Salzburger hat sie gewählt. In Salzburg Stadt sogar jeder Fünfte!
Der Überraschungserfolg für die KPÖ hatte mehrere Gründe: Zum einen bespielte die Kommunisten-Truppe sehr geschickt das brennende Thema Teuerung: Wohnraum ist in Salzburg kaum mehr leistbar – die KPÖ will günstige Häuser bauen, niedrige Mieten anbieten. Privat zahlt man schon 17 bis 18 Euro m² Miete in Salzburg.
Grazer, Ex-Grüner. Punkten konnte der junge, freche Spitzenkandidat der KPÖ, Kay-Michael Dankl (34): „Ich bin überrascht“, sagte er zum Wahlsieg. Geboren ist er in Graz, wo sein Vorbild, die Kommunistin Elke Kahr, regiert. Aufgewachsen ist er in Salzburg. Von 2015 bis 2017 war er Bundesvorsitzender der Jungen Grünen, ging dann zur KPÖ. Dankl arbeitet als Historiker und sitzt seit 2019 im Salzburger Gemeinderat. Seitdem spendete er mehr als 15.000 Euro seines Gehalts an Arme. Dankl distanzierte sich auf oe24.TV klar von Russlands Putin.