Die FPÖ-Kandidatin für die Präsidentschaftswahl will das NS-Verbotsgesetz nie in Frage gestellt haben.
FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz ist in den vergangenen Tagen vielfach wegen ihrer unklaren Haltung gegenüber dem NS-Verbotsgesetz in der Kritik gestanden. Am Vormittag hat sie im Zug einer "Grundsatzerklärung" Stellung bezogen.
- Hier geht's zur Erklärung im Originalwortlaut.
So lief die Pressekonferenz - Alle Aussagen im Minutentakt zum Nachlesen:
11:02 Rosenkranz geht ab, sie wirkt angeschlagen und wird vor den Reportern abgeschirmt.
11:00 Die nur vier Minuten dauernde Erklärung umfasst im Wesentlichen lediglich diese beiden Punkte: Barbara Rosenkranz verurteilt die Verbrechen der Nazi-Diktatur, und besteht darauf, niemals das NS-Verbotsgesetz in Frage gestellt zu haben.
10:59 Jetzt tritt ein Notar auf, die FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidatin will ihre Erklärung an Eides statt abgeben.
10:57 Sie habe das Verbotsgesetz nie in Frage gestellt, das sei eine falsche Darstellung der Medien gewesen, betont Rosenkranz. Aus voller Überzeugung verurteile sie die Verbrechen des NS-Regimes.
10:55 Sie trete nun an, alle Missverständnisse auszuräumen. Sie sei seit 18 Jahren Politikerin und stehe voll am Boden der Verfassung.
10:53 Rosenkranz ist am Wort. Ihre Person werde falsch dargestellt, sagt sie. Das sei eine "bittere Erfahrung" auch für ihre Kinder.
10:52 Es sei ein verbrecherisches System gewesen, auch Parteichef Strache habe sich schon unzählige Mal distanziert. Fischer hätte "seine Agitateure zurückpfeifen müssen".
10:50 Der FPÖ-Intellektuelle bremst sich kurzfristig ein und schwenkt zu des Pudels Kern: Auf die Nazizeit sei ein politischer Bannstrahl zu werfen. Er beteuert, die FPÖ distanziere sich von der NS-Zeit.
10:47 Auch der Historiker Oliver Rathkolb, der Rosenkranz gestern in der ORF-Debatte im Zentrum kritisiert hatte, bekommt sein Fett ab. Ganz im Gegenteil zu den Vorwürfen sei die Mutter von zehn Kindern das "untadelige Opfer einer linken Medienhetze".
10:45 Kickl ist nicht mehr zu halten: Die vereinigte Linke würde eine Hetzkampagne führen, wettert er, und eine "verehrungswürdige Frau und Mutter" als "Gebärmaschine" verunglimpfen.
10:44 Offenbar fürchte man, dass Amtsinhaber Heinz Fischer der inhaltlichen Auseinandersetzung nicht gewachsen sei und starte daher diese "Menschenhetz" und "Menschenjagd" gegen Rosenkranz.
10:42 Der blaue Generalsekretär attackiert Grünen-Chefin Eva Glawischnig. "Da rinnt einem der Schaum des Zorn entgegen", so Kickl wörtlich.
10:40 Die "unbescholtene Politikerin und lupenreine Demokratin" werde völlig "falsch und verzerrt" dargestellt.
10:39 Kickl ergreift das Wort. Was die politischen Mitbewerber und Medien in den vergangenen Tagen geliefert hätten, sei eine "beschämende Menschenhatz" gewesen.
10:36 Die zuletzt vielfach kritisierte Bundespräsidentschaftskandidatin steht im minutenlangen Blitzlichtgewitter. Sie sieht gefasst und ernst aus.
10:35 Rosenkranz betritt den Raum. Sie wird nur von FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl begleitet. Strache fehlt.
10:34 Das Interesse der Medien ist groß. Wir zählen aktuell allein 20 Fotografen oder Kameraleute, die Journalisten noch gar nicht mitgerechnet.
10:30 Es gibt ein erstes Gerücht: Barbara Rosenkranz dürfte allein auftreten. Angeblich war FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei der Ausarbeitung der Erklärung nicht mehr dabei, er dürfte sich also langsam von seiner "Heiligen Barbara" distanzieren.
10:25 Der FPÖ-Presseraum ist brechend voll, Fotografen und Kameraleute drängeln sich.