Bürgerliche Stimmen

Rosenkranz soll 30 Prozent erreichen

28.02.2010

Barbara Rosenkranz wird FP-Präsidentschaftskandidatin – parteiintern wurde ihr die Latte auf 30 % gelegt.

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© TZ ÖSTERREICH / LECHNER
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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache tritt nach eher mäßigen Werten in einer ÖSTERREICH-Umfrage nicht an. Dafür soll Niederösterreichs FPÖ-Chefin Barbara Rosenkranz jetzt für die Wien-Wahl im Herbst eine gute Vorlage liefern.

Eigentlich sollte Rosenkranz am Montag als offiziell präsentiert werden, aber Strache sagte die PK aus "terminlichen Gründen" an.

Sie liegt so gut wie die Patei. In der 1. Umfrage zur Wahl – sie wurde am Wochenende von ÖSTERREICH veröffentlicht – erreicht Rosenkranz gegen Fischer 21 Prozent und liegt damit fast gleichauf mit den FP-Werten, die in der aktuellen Gallup-Umfrage für Wien bei 22 Prozent liegen. Auch Gallup-Chef Fritz Karmasin glaubt, dass da mehr drin ist: „Das kommt auf die Kampagne und auch darauf an, wie viel Geld eingesetzt wird.“

Bis zu 5 Millionen Euro
Die Frage des Geldes ist schon zu beantworten: Zwischen 3,5 und 5 Millionen Euro will die FPÖ in die Wahlschlacht für ihre „Heilige Barbara“ werfen – Strache kann sich so knapp vor der wichtigen Wien-Wahl keine Schlappe leisten.

Was die Kampagne betrifft, wird Rosenkranz als klares Angebot an bürgerliche Wähler ins Rennen geschickt – mangels VP-Kandidat wird ihr intern die Latte sogar auf die 30-Prozent-Marke gelegt. Stratege Herbert Kickl hat ihren Wahlkampf schon in der Schublade:

  • Heimat: Das Hauptargument wird schon in Niederösterreich plakatiert: „Wir sind Heimat“ prangt auf Plakaten mit dem Konterfei der zehnfachen Mutter. Und im ÖSTERREICH-Interview trat sie für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen ein.
  • Anti-EU: Zusammen mit einem europafeindlichen Kleinformat soll Rosenkranz eine Anti-EU-Kampagne führen.
  • Anti-Ausländer: Was Zuwanderer betrifft, ist sie im Ton moderat, in der Sache um so härter – sie forderte schon Rückführprogramme für Ausländer.

Dass die Latte für Rosenkranz so hoch gelegt wird, könnte auch einen simplen menschlichen Grund haben: Strache empfindet Rosenkranz seit jeher als Konkurrenz – verfehlt sie das Ziel, wäre sie geschwächt.

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