Die rot-grünen Verhandlungen verlaufen schwieriger als bei der ersten Auflage.
Frostiges Klima herrscht derzeit zwischen Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und der grünen Frontfrau Maria Vassilakou. Heute setzen die beiden Parteien ihre Koalitionsverhandlungen fort, doch diese verlaufen bisher schwieriger als ursprünglich angenommen. „Die Grünen machen genau das, was sie uns immer vorwerfen“, beklagt ein SPÖ-Insider. „Sie kommen in jede Sitzung mit einer Liste von Posten, die sie für sich in Anspruch nehmen wollen.“
Konkret sollen die Grünen extrem selbstbewusst auftreten und neben dem Verkehrsressort, das Vassilakou bisher innehatte, ein zweites fordern. Dem will die SPÖ allerdings keinesfalls zustimmen.
Auf den Posten der Vizebürgermeisterin haben die Grünen keinen Anspruch. Damit Vassilakou aber Häupl vertreten kann, wenn er nicht da ist, will sie den Job unbedingt. Die SPÖ könnte auf ihre Vizebürgermeisterin (bisher Renate Brauner) verzichten und ihn Vassilakou übertragen. Weiterer Personalwunsch der Grünen: Sie wollen den Chef des Verkehrsverbund Ostregion (OST) besetzen. Für die Roten ebenfalls ein Tabu.
Zehn Untergruppen
verhandeln Koalition
Insgesamt verhandeln
10 Untergruppen Themen wie Wirtschaft, Bildung und Verkehr. Die SPÖ kann immer noch die „schwarze Karte“ ziehen und mit der ÖVP zusammengehen. Damit soll sie den Grünen immer wieder offen drohen.
Bis Mitte November will Häupl fertig werden, um dann das Budget 2016 beschließen zu können.