Rot-pinker Krach um Corona-Kurs

Zum wiederholten Mal geht die Wiener FPÖ heute gegen den Impf-Kurs von Bürgermeister Michael Ludwig auf die Straße, kündigt Parteichef Dominik Nepp an: "Alle Maßnahmen, auch die 2G-Pflicht, sind nicht mehr gerechtfertigt. Die Erkrankung ist harmloser als eine Grippe."

Experten-Warnung an Ludwig: Spitäler-Alarm

Unbeeindruckt davon berät sich Michael Ludwig indes mit ExpertInnen, wie weit Wien bei den Bundes-Lockerungen mitgehen soll. "Erst danach wird er den Wiener Weg wie immer auf Basis von Fakten darlegen -man kann davon ausgehen, dass Wien trotz aller Kritik am Kurs der Vorsicht bleibt", berichtet ein Rathaus-Insider.

Omikron-Doppelmühle. Tatsächlich gibt vor allem die Lage in den Spitälern Grund zur Besorgnis. Man bewegt sich auf eine klassische Doppelmühle zu: Ein Ansteigen der Spitalsbelegung durch Omikron, selbst eine Verdoppelung der Fälle wäre zu verkraften. Auch wenn die Verschiebung von Operationen immer dramatischer für die PatientInnen wird.

"Gleichzeitig droht aber eine Krankenstandswelle beim Personal -und dann wird es dramatisch für die Spitäler. Diesen Parallelstrang kann noch niemand abschätzen", schlägt einer der Ludwig-Berater Alarm.

Neos vehement für Schulund Gastro-Öffnung

Was wiederum den pinken Koalitionspartner Ludwigs herzlich wenig beeindruckt: "Ein Wiener Sonderweg mit Sperrstunde um 22 Uhr wäre nicht zielführend, wenn rund um uns alle bis Mitternacht öffnen", kritisiert Neos-Mann Markus Ornig. Es herrscht dicke Luft zwischen den Neos und der SPÖ im Rathaus, denn die Pinken fordern ultimativ weitere Öffnungen.

Schule ohne Maske. Auch Neos-Chef Christoph Wiederkehr will in "seinem" Bildungsbereich massiv aufmachen: "Die Maskenpf licht im Turnunterricht sollte sofort aufgehoben werden, damit auch Schulschwimmen wieder möglich ist. Ein folgerichtiger nächster Schritt wäre dann, dass auch in Klassenzimmern keine Masken mehr getragen werden müssen, sofern es die Lage erlaubt."

"Dank" Omikron schlittert Rot-Pink in den ersten echten Koalitionskrach