ÖSTERREICH-Umfrage:
Rot-Schwarz hat keine Mehrheit mehr
27.10.2012
Gallup: SPÖ nur mehr bei 25%, ÖVP und FPÖ bei 22%. Stronach schafft 11 %.
Ein Jahr vor der Nationalratswahl stehen SPÖ und ÖVP vor einem Scherbenhaufen: Die Mehrheit ist weg, die Werte der Chefs fallen in den Keller.
Spätestens im Herbst 2013 wird der Nationalrat neu gewählt. Doch die Koalition hat ihre Mehrheit verspielt: Laut aktueller ÖSTERREICH-Gallup-Umfrage (400 Befragte) liegt die SPÖ derzeit zwar weiter vorn– allerdings nur noch mit 25 %. Die Partei von Kanzler Werner Faymann hat in den letzten drei Monaten 4 Punkte eingebüßt. Die ÖVP kommt auf 22 %. Sie liegt damit mit der FPÖ gleichauf.
Auch Stronachs Werte sind schon wieder im Sinken
Soll die Koalition zwischen SPÖ und ÖVP weitergehen, braucht sie somit jedenfalls einen Partner. Da die FPÖ mit ihrem Anti-EU-Kurs wohl ausscheidet, stehen nur die Grünen zur Verfügung, die auf 15 % kommen. Oder Frank Stronachs Partei wechselt ihren Anti-Euro-Kurs, dann würden ihre 11 % ausreichen, um Rot-Schwarz eine Mehrheit zu verschaffen.
Brisant: Derzeit gibt es keine EU-freundliche Zweidrittelmehrheit, FPÖ und Strache könnten Verfassungsbeschlüsse blockieren.
Geradezu sensationell die Werte der Parteichefs: Mit einem Negativ-Saldo von 38 % liegt Kanzler Werner Faymann fast so schlecht wie FPÖ-Chef Strache (–40 %). Und: Auch Stronach lässt wieder nach: Im Barometer der Parteichefs fiel er innerhalb einer Woche um 5 Punkte auf einen Negativ-Saldo von 8 %.
Der Saldo errechnet sich aus dem Wert „ist mir positiv“ bzw. „ist mit negativ aufgefallen“.