Michael Lindner (41) gibt den Parteivorsitz der oberösterreichischen SPÖ ab. Zu seinen Gründen äußert er sich in einer Pressekonferenz in Linz.
Ebenso rasch wie er im Februar 2022 die Parteiführung übernommen hat, gibt er sie auch wieder ab: Nach zweieinhalb Jahren an der Spitze der oberösterreichischen Sozialdemokraten nimmt Michael Lindner schon wieder den Hut.
"Nach reiflicher Überlegung habe ich entschieden, meine politische Laufbahn zu beenden", sagte er zu Beginn des Statements. Er habe sich bereits seit Jahresbeginn mit diesem Gedanken getragen und sei gemeinsam mit seiner Frau zu dieser Entscheidung gelangt. Aber er habe noch die Nationalratswahl abwarten wollen. Es sei keine Entscheidung gegen die Politik, sondern für seine Kinder. Der 41-Jährigen wolle für seine beiden Söhne präsenter sein.
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Der oberösterreichische SPÖ-Vorsitzende und Landesrat Michael Lindner zieht sich aus persönlichen Gründen aus der Politik zurück. Das hat er am Samstag in einem kurzfristig einberufenen Pressetermin bekanntgegeben. Bereits am Montag sollen die Parteigremien zusammentreten und unter der Federführung seines Stellvertreters Alois Stöger die Nachfolge regeln.
Zweiter Rücktritt in wenigen Wochen bei der SPÖ
Lindners Rückzug kommt gerade einmal zweieinhalb Wochen, nachdem sich der Salzburger Landesvorsitzende David Egger-Kranzinger ebenso überraschend aus dem Amt verabschiedet hatte. Er wollte sich auf seine Rolle als Bürgermeister von Neumarkt am Wallersee konzentrieren.
Seine Bilanz umfasst u.a. die Einführung einer Urabstimmung für den Parteivorsitz und eine gewisse Beruhigung nach parteiinternen Querelen.