Anti-Kriegsdemo

Rund 1.000 Menschen bei Friedensdemo durch Wiener City

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Fast ein Jahr nach dem Ausbruch des Gaza-Kriegs in Nahost sind am Samstag etwa 1.000 Demonstranten durch die Wiener Innenstadt gezogen.

Gefordert wurde auf dem Protestzug zur Votivkirche am Alsergrund ein Ende der Konflikte in der Ukraine und dem Gazastreifen und die Beibehaltung der österreichischen Neutralität. Auf Transparenten standen Slogans wie "Neutralität verteidigen" oder "Frieden schaffen ohne Waffen". Viele der Teilnehmer schwenkten Palästina-Fahnen.

Bei der Veranstaltung traten wenige Tage vor der Nationalratswahl Funktionäre mehrerer Kleinparteien auf. Die Listenerste der LMP, Madeleine Petrovic, sowie Kandidaten der KPÖ und der nicht bundesweit antretenden Liste Gaza. Der wegen russlandfreundlichen Kommentaren umstrittene steirische KPÖ-Landtagsabgeordnete Werner Murgg kritisierte bei der Schlusskundgebung im Votivpark die EU-Sanktionen gegen Russland und gab ohne Vorlage von Beweisen der NATO die Schuld am Ausbruch des Konflikts in der Ukraine. Österreichs Beitritt zum Luftverteidigungssystem Sky Shield sei ein "NATO-Beitritt auf Raten" und nicht notwendig, denn Österreich werde von niemandem bedroht.

Video zum Thema: Anti-Kriegsdemo zieht durch Wiener Innenstadt

Video zum Thema: Friedensdemo in Wien

Der deutsche Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (Bündnis Sahra Wagenknecht) forderte einen Waffenstillstand und Verhandlungen in der Ukraine und im Gazastreifen. Seine Partei stehe nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen nur für Koalitionen zur Verfügung, wenn die deutsche Bundesregierung die Waffenlieferungen an die Ukraine einstelle. Die EU und die NATO kritisierte er als Kriegstreiber, was das Publikum mit frenetischem Applaus beantwortete.

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