Gegen Schmied

Rund 10.000 Schüler protestierten

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Tausende Schüler demonstrierten in ganz Österreich gegen die Pläne von Bildungsministerin Schmied.

"Claudia Schmied ist Bildungsterrorist" oder "Wir wollen mehr: Bildungsmilliarde jetzt!" - Mit solcherlei Sprüchen hat am Montagvormittag eine bunt gemischte Schar von Schülern in Wien ihrem Unmut über Pläne der SPÖ-Unterrichtsministerin bezüglich einer höheren Unterrichtsverpflichtung für Lehrer sowie das von Finanzminister Josef Pröll (V) zur Verfügung gestellte Bildungsbudget Luft gemacht.

Zum "Streik" aufgerufen hatten unter anderem die SP-nahe Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS) und die linke Jugendorganisation "Revolution". Laut Polizei tummelten sich rund 2.500 Jugendliche am Stephansplatz, von wo aus sich ab 9.30 Uhr der Pchüler in rotestzug in Richtung Minoritenplatz in Bewegung setzte.

Einige Botschaften richteten sich dezidiert gegen die Ministerin. So zog etwa eine Schülerin mit kopiertem Schmied-Konterfei, dem sie mittels Filzstift rote Teufelshörner verpasst hatte, zu Felde. Andere wiederum schwenkten ein Transparent mit der Aufschrift "Ihr zerschmiedet unsere Zukunft" und forderten "Solidarität mit den LehrerInnen!". Ausdrücklich gegen die sozialdemokratische Bildungspolitik traten Vertreter der Organisation "Revolution" auf. "Die SPÖ kämpft nicht für uns, sondern gegen uns. Die SPÖ ist keine Partei, die die Interessen von Jugendlichen vertritt", verlautbarte ein Anhänger der Jugendinitiative via Megafon.

Die AKS - unterstützt vom Verband Sozialistischer StudentInnen (VSSTÖ) - sah hingegen vorrangig Handlungsbedarf bei Finanzminister Pröll und versuchte, Tafeln mit Slogans wie "Wir wollen mehr: Bildungsmilliarde jetzt!" unter die Leute zu bringen. Unterstützt in ihren Forderungen wurden die Jugendlichen vereinzelt auch von älteren "Semestern". "Ich bin gegen zwei Stunden Mehrarbeit", begründete ein Pensionist gegenüber der APA sein Engagement.

Doch nicht nur Bildung wurde beim "Schülerstreik" thematisiert: Zahlreiche Organisationen nahmen die Demo zum Anlass, um auf eigene Kundgebungen aufmerksam zu machen. Mittels Folder wurde etwa für ein Sommerseminar in Kärnten unter dem Titel "Geld oder Leben. Die letzte Wahl", für eine "Smash Racism"-Veranstaltung oder die Aktion "Krieg in Gaza! Party in Tel Aviv?" mobil gemacht.

3.000 Schüler in Salzburg
In Salzburg haben sich nach Schätzungen der Polizei gut 3.000 Schüler an der Kundgebung beteiligt. Dazu aufgerufen hatten die Landesschülervertretung, SPÖ-nahe Schülerorganisationen sowie die Schülervertretungen einzelner Schulen. Unterstützt wurde die Aktion von der Gewerkschaftsjugend, deren Bus auch die Bühne für die Sprecher bildete. Die Jugendlichen trafen sich vor dem Hauptbahnhof, von wo aus sie rund eine Stunde lang bis zum Mozartplatz zogen, wo der Salzburger Landesschulrat seinen Sitz hat.

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Unterrichtsministerin Schmied und Gewerkschaftsvertreter verhandeln am Montag noch einmal.

Der Vorsitzende der Pflichtschullehrergewerkschaft, Walter Riegler, ließ durch den Vorschlag aufhorchen, man wäre bereit auf schulautonome Tage zu verzichten.

Auch durch eine Budgetumschichtung könnte es durch der Streit beigelegt werden.

In der Verhandlungspause wurde die Regierungsspitze über den Stand der Gespräche informiert.

Unterdessen demonstrieren rund 2.500 Schüler in der Wiener Innenstadt.

"Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut", so die Schüler.

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