ÖSTERREICH
Rupprechter: "Brauchen Öko-Steuerreform"
11.10.2014Umweltminister will damit Elektro-Autos attraktiver machen.
Mit einer Botschaft an den Finanzminister, der eine Steuerreform plant, lässt Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) bei der Klimakonferenz in Paris aufhorchen. Er will künftig auf die Förderung von Elektroautos und alternativen Antriebssystemen setzen. Dafür müsse es Anreize geben.
„Anreize schaffen“
Die Anhebung der Mineralölsteuer könnte so ein Anreizsystem sein, lässt der Minister im ÖSTERREICH-Interview durchblicken (siehe unten). Derzeit fahren auf Österreichs Straßen nur 2.300 Elektro-Autos – eine Förderung wäre also dringend nötig.
Energiewende. Bei der R20-Klimakonferenz in Paris traf Rupprechter mit Arnold Schwarzenegger zusammen. Kaliforniens Ex-Gouverneur gründete die R20-Initiative, bei der Regionen ihre Aktivitäten gegen den Klimawandel vorstellen.
Rupprechter lud Arnie bei der Gelegenheit auch in seine Heimat Tirol ein. „Österreich soll mit R20 und Schwarzenegger zur Drehscheibe der Energiewende werden“, sagt er.
"Man muss Anreize für die E-Mobilität schaffen"
ÖSTERREICH: Was wollen Sie bei der Steuerreform für die Umwelt tun?
Andrä Rupprechter: Ich sage, wir brauchen eine Steuerreform mit ökosozialer Komponente.
ÖSTERREICH: Sie setzen auf E-Mobilität. Können Sie sich vorstellen, bei der Mineralölsteuer anzusetzen?
Rupprechter: Ich will jetzt nicht einzelne Elemente rausnehmen. Aber sicherlich muss man mit Anreizsystemen operieren, um E-Mobilität zu fördern.
ÖSTERREICH: Und die Anhebung der Mineralölsteuer wäre so ein Anreizsystem?
Rupprechter: Das ist Ihre Interpretation.
D. Knob