Salzburg

Landesrätin für strengere Rauchverbote

19.07.2011


Die Gesundheitslandesrätin fordert die strikte Einhaltung der Verbote.

Zur Vollversion des Artikels
© AK
Zur Vollversion des Artikels

Die neue Salzburger Gesundheitsreferentin Landesrätin Cornelia Schmidjell (SPÖ) kann sich langfristig eine Ausweitung der bestehenden Rauchverbote in Österreich vorstellen. "Perspektivisch macht es Sinn, den gesetzlichen Schutz und die Verbote auszubauen", erklärte sie am Dienstag am Rande eines Pressegesprächs, bei dem eine neue Aktion zur Entwöhnung von Rauchern in Salzburg vorgestellt wurde.

Bestehende Verbote strikt einhalten
Es gehe primär darum, die bestehenden Rauchverbote und Jugendschutzbestimmungen umzusetzen und zu leben. "Erst wenn diese Maßnahmen greifen, kann man an die nächsten Schritte denken", sagte Schmidjell. Das gesellschaftliche Bewusstsein im Umgang mit Zigaretten müsse sich ändern, ist die Gesundheitspolitikerin überzeugt. Ihr persönlich gefalle das italienische Beispiel beim Rauchverbot in der Gastronomie sehr gut. Ein generelles Rauchverbot in Lokalen sei aber nicht ihre primäre Stoßrichtung. Eine Änderung des Tabakgesetzes wäre außerdem Bundessache. Ihr gehe es vor allem um Prävention und Bewusstseinsänderung.

Unterstützung bei Raucher-Entwöhnung
Dabei setzt auch eine Initiative an, die am Dienstag präsentiert wurde. Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) und die Gesundheitsförderungseinrichtung Avos bieten ab Herbst besonders günstige Kurse zur Raucherentwöhnung an. Die Teilnehmer werden in sechs Modulen von einem Team an Ärzten und Psychologen beim Abschied von der Zigarette begleitet. "Wir arbeiten nach dem Tübinger Modell", erklärte Peter Kowatsch, Vorstandsvorsitzender von Avos.

Selbstbehalte drastisch reduziert
Bei früheren Kursen hätten etwa ein Drittel der Teilnehmer dauerhaft aufgehört, ein weiteres Drittel rauche weniger, ist Kowatsch mit der Erfolgsrate der Programms zufrieden. Durch die Unterstützung der SGKK kann der bisherige Selbstbehalt der Kurse von 150 Euro pro Teilnehmer halbiert werden. Für Jugendliche, Schwangere und Mütter beträgt der Selbstbehalt nur 30 Euro, sagte SGKK-Direktor Harald Seiss. Die Kurse starten im Herbst.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel