Zustimmung für FPÖ-Kandidaten in Lungauer Kleinstgemeinden weit über 80 Prozent.
Würde nur das Ergebnis in Salzburg zählen, Norbert Hofer wäre mit deutlichem Abstand Bundespräsident geworden. 55,1 Prozent der Wähler stimmten im Bundesland für den FPÖ-Kandidaten, 44,9 Prozent im Umkehrschluss für Alexander Van der Bellen. Die Landeshauptstadt selbst votierte hingegen mit ähnlich klarem Abstand für den ehemaligen Grünen-Chef.
Van der Bellen siegt in der Stadt Salzburg
Alexander Van der Bellen kam in der Stadt Salzburg auf 56,5 Prozent der Stimmen, ähnlich hoch war die Zustimmung in Mattsee (54,2 Prozent) und in Anif (54,1 Prozent). Der 72-Jährige konnte sich insgesamt in zehn der 119 Salzburger Gemeinden gegen Hofer durchsetzen.
Hofer punktet in den Gemeinden
Der FPÖ-Kandidat erhielt die höchste Zustimmung in drei Lungauer Kleingemeinden: In Muhr kam er auf 87,2 Prozent der Stimmen, in Tweng auf 84,1 Prozent, in Zederhaus auf 77,9 Prozent. Hofer war im ersten Wahlgang in allen 119 Salzburger Gemeinden stimmenstärkster Kandidat gewesen.
Besonders spannend - heruntergebrochen auf einzelne Gemeinden - war der Wahltag in Bergheim (Flachgau) und in Hallein (Tennengau). Der Unterschied zwischen den beiden Kandidaten betrug jeweils nur eine einzelne Stimme. In Bergheim wählten 1.217 Personen (zu 1.216 Stimmen) für Van der Bellen, in Hallein 4.132 (zu 4.131) für Hofer.
Ungültige Stimmen
Die meisten ungültigen Stimmen im Bundesland gab es in Hintersee (Flachgau) mit 10,1 Prozent, insgesamt wählten in Salzburg am Sonntag 10.672 Personen (4,4 Prozent) ungültig. Die höchste Wahlbeteiligung gab in der Gemeinde St. Koloman (Tennengau) mit 76,7 Prozent.
In den Bundeslandzahlen fehlen noch die Briefwähler: Im Salzburg waren für den zweiten Wahlgang 49.390 Wahlkarten beantragt worden. Das entspricht bei mehr als 393.583 Wahlberechtigten rund 12 Prozent der möglichen Stimmen.