Schmied: Wissenschafts-Minister Töchterle soll mehr Studienplätze schaffen.
SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied, frisch aus den Ferien zurück, angriffiger denn je: Gemeinsam mit SPÖ-Klubchef Josef Cap knallte sie der ÖVP am Freitag via Pressekonferenz ihre Forderungen auf den Tisch. Studiengebühren? „Nein.“ Zugangslimits? „Nein.“ Stattdessen soll es mehr Studienplätze geben: „Wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, muss man die Kapazitäten ausbauen“, so Schmied im ÖSTERREICH-Interview.
Numerus Clausus
Dazu schickt sie Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle auf „Mission Impossible“: Er soll Ausgleichszahlungen für deutsche Studenten aushandeln. Obwohl EU-Kommissarin Androulla Vassiliou und Deutschlands Ministerin Annette Schavan dem via ÖSTERREICH eine Abfuhr erteilt hatten.
Geld von EU
Töchterle nimmt dennoch den Ball auf und will das Thema auf EU-Ebene verhandeln. Seine Experten-Gruppe ortete hier ja 280 Millionen Euro. Einigkeit auch im Grundsatz, via Hochschulplan das Uni-Angebot besser abzustimmen.
Schmied will Geld trotz Nein von EU-Vassiliou
ÖSTERREICH: Ihre Meinung zum Expertenbericht über den Hochschulplan?
Claudia schmied: Ein guter erster Schritt, wobei wir Gebühren und Beschränkungen nicht zustimmen. Jetzt wird Minister Töchterle rasch den Hochschulplan und die Studienplatzfinanzierung vorlegen und Ausgleichszahlungen für deutsche Numerus-Clausus-Flüchtlinge verhandeln.
ÖSTERREICH: Deutschlands Ministerin Schavan und EU-Vassiliou sagen Nein.
Schmied: Das ist erst der Verhandlungsstart, davon sollten wir uns nicht ins Bockshorn jagen lassen.
ÖSTERREICH: Wie sollen Unis ohne Zugangslimits planen?
Schmied: Wir brauchen Zugangsregelungen. Aber das Ziel heißt mehr Absolventen. Wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, muss man die Kapazitäten ausbauen.