Zahlreiche Feiern von Donnerstag bis zum Wochenende mit hochrangigen Politikern begleiten den historischen Moment.
Zur Erweiterung des Schengen-Raums um neun Staaten um Mitternacht finden ab Donnerstag an der österreichischen EU-Außengrenze zahlreiche Feiern statt. Bundespräsident Heinz Fischer begrüßt das Öffnen der Grenzen, feiert aber nicht mit. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer zufolge macht die Schengen-Erweiterung Österreich sicherer.
Keine Grenzkontrollen mehr
Die Grenzöffnungen finden in der
Slowakei, in Slowenien, Tschechien, Ungarn, Polen, Estland, Lettland,
Litauen und Malta für Land- und Seegrenzen am 21. Dezember 2007 und auf
Flughäfen im März 2008 statt. Das Schengener Abkommen sieht im Kern den
Wegfall der Grenzkontrollen bei gleichzeitiger Vernetzung der polizeilichen
Zusammenarbeit vor.
Gusenbauer feiert doppelt
Gusenbauer trifft am Vormittag im
niederösterreichischen Berg seinen slowakischen Amtskollegen Robert Fico und
am Abend im burgenländischen Nickelsdorf den ungarischen Premier Ferenc
Gyurcsany zur Feier der Grenzöffnung. Österreich wird nach den Worten von
Gusenbauer durch die Erweiterung des Schengen-Raumes sicherer. Die
EU-Außengrenze verschiebe sich durch die Schengen-Erweiterung mehrere 100
Kilometer nach Osten. Für Österreich entstehe dadurch "ein Sicherheitspuffer
zur EU-Außengrenze". "Das führt dazu, dass Österreich sicherer wird und noch
mehr im Herzen Europas liegt als bisher", so Gusi.
Slowenien
An der Öffnung des Grenzbalkens beim Karawankentunnel
an der Grenze zu Slowenien nehmen Außenministerin Ursula Plassnik und der
slowenische Amtskollege Dimitrij Rupel teil.
Ungarn
EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner und der
ungarische EU-Steuerkommissar Laszlo Kovacs feiern mit den Innenministern
Günther Platter und Albert Takacs bei St. Margarethen-Fertörakos. Das ist
ein historischer Ort. Am 27. Juni 1989 haben der damalige Außenminister
Alois Mock und sein ungarischer Amtskollege Gyula Horn an der Grenzstelle
bei Klingenbach einen Teil des Eisernen Vorhanges durchschnitten.
Platter sägt überall
Innenminister Platter fährt zu
allen Grenzen mit den Nachbarländern. An der tschechischen Grenze in
Drasenhofen/Mikulov (Nikolsburg) trifft er am Donnerstagabend Tschechiens
Innenminister Ivan Langer. Es ist geplant, dass die Politiker die
Schlagbäume am Grenzübergang mit der Handsäge durchschneiden.
Platter beteiligt sich auch an der offiziellen Zeremonie an der slowenisch-italienischen Grenze bei Skofije/Rabuiese, zu der sich Spitzenvertreter der EU wie der Ratsvorsitzende Jose Socrates, Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und Justizkommissar Franco Frattini angesagt haben.