Uwe Scheuch kritisiert im ÖSTERREICH-Interview seinen Parteikollegen Stefan Petzner scharf.
Uwe Scheuch, der kommenden Samstag zum Nachfolger Jörg Haiders im Kärntner BZÖ gewählt wird, findet im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Montag-Ausgabe) scharfe Worte für Parteikollege Stefan Petzner. "Stefan hat aus den Irritationen der letzten Wochen gelernt und sich zum Vorteil für sich selbst und die Bewegung als Ganzes ein wenig zurückgenommen", so Scheuch. Er kündigt die Entscheidung, wer das BZÖ bundesweit führen soll, für nächstes Jahr an: "Ich gehe davon aus, dass der BZÖ-Bundesparteitag erst 2009 stattfinden wird. Wir sollten uns hier Zeit nehmen."
Über die FPÖ: "... Strache ist ein starker Kandidat"
Bundesweit
sieht Uwe Scheuch die FPÖ uneinholbar. "Wir sind in Gesamtösterreich dabei,
Strukturen zu verstärken. Da Jörg Haider seine zentrale Rolle nicht mehr
spielen kann, wird es kurz- bis mittelfristig keine Möglichkeit geben, mit
der FPÖ gleichauf zu kommen. Gerade in Wien hat die FPÖ mit Heinz-Christian
Strache einen starken Kandidaten", so Scheuch zu ÖSTERREICH. Über Straches
Andeutungen, Stefan Petzner habe in Ewald Stadler seinen neuen
Lebensmenschen gefunden, sagt Scheuch: "Wir wissen genau, dass es zwischen
Stadler und Strache ein tiefes Zerwürfnis gibt."
Über Haider: "...vielleicht ist er ja schon begraben"
Warum
die Beisetzung Jörg Haiders auch ein Monat nach seinem Unfalltod am 11.
Oktober noch immer nicht erfolgt ist, will der einflussreiche Kärntner
BZÖ-Politiker öffentlich nicht diskutieren: "Ich habe ein sehr gutes
Verhältnis zur Familie, zu Claudia Haider. Daher sage ich auch: Das ist der
private Bereich der Familie, das ist die Entscheidung der Claudia Haider.
Vielleicht ist er schon begraben und es weiß nur niemand etwas."