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Scheuch zeigt nun Zeuge an

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FPK-Chef will sich nicht schuldig bekennen.

Lange war spekuliert worden, ob sich Scheuch am kommenden Montag schuldig bekennt. Er könne dann mit einer bedingten Strafe davonkommen – und wenn die geringer als 12 Monate ausfällt, sogar seinen Landesrats-Job behalten.

Nun, es wird nicht so kommen: Wie ÖSTERREICH aus allerhöchsten FPK-Kreisen erfuhr, denkt Scheuch nicht daran, den Tatvorwurf zuzugeben. Die Anklage wirft ihm vor, er hätte Staatsbürgerschaften an russische Investoren gegen Parteispenden verkaufen wollen. Deshalb war er im vergangenen Jahr zu 18 Monaten Haft – sechs davon unbedingt – verurteilt worden. Allerdings hatte das Oberlandesgericht Graz das Urteil im Frühjahr aufgehoben.

Im Gegenteil geht Scheuch zum Gegenangriff über: ÖSTERREICH liegt eine Anzeige gegen den Kronzeugen der Anklage, den früheren FPÖ-Kommunikations-Chefs Kurt L., vor. Es war L., demgegenüber Scheuch den Deal Staatsbürgerschaft gegen Parteispende angesprochen haben soll.

Falschaussage und Miss­brauch von Tonbändern
In der Anzeige wirft Scheuch L. jetzt falsche Beweisaussage (Strafandrohung bis zu drei Jahre) und Missbrauch von Tonaufnahme- oder Abhörgeräten (maximal 1 Jahr) vor. Hintergrund: L. hatte stets behauptet, er habe die Tonaufnahme nur gemacht, um sich abzusichern – und sie auch nie an Medien weitergegeben.

Scheuchs Anwälte versuchen jetzt in einem 15-seitigen Dossier zahlreiche Widersprüche in L.s Aussagen nachzuweisen. Zentraler Punkt: L. will das Gespräch mit einem digitalen Gerät aufgenommen haben. Einem Gutachten zufolge sei es aber ein analoges Tonband gewesen. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Strache: Uwe Scheuch ist unschuldig
„Man muss ein wilder Hund sein, um was zusammenzubringen“ – Uwe Scheuch hat bei der Sonnwendfeier Plöschenberg bei Feistritz von sich, aber wohl auch von Strache gesprochen. Der stellt sich weiter hinter Scheuch und zeigte sich von dessen Unschuld überzeugt, wie er bei einer Pressekonferenz am Freitag betonte. Doch zurück zur Sonnwendfeier: „Diese Sonnenwende ist auch für mich ein Wendepunkt. Das ist ein gutes Omen, weil in einer Woche gibt es eine Sorge weniger“, zeigte sich Scheuch vor dem Prozess ­optimistisch.

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Aufstieg und Fall des Uwe Scheuch

Uwe Scheuch wurde am 15. Juni 1969 in Villach geboren.

Nach seiner Matura studierte er an der BOKU Wien und schloss 1996 sein Studium ab.

Ab 2001 war er Landeshauptmann-Stellvertreter der Freiheitlichen in Kärnten.

Diese Position hatte er bis 2008 inne.

Seit der Wahl 2003 ist Scheuch Abgeordneter zum Nationalrat.

2008 stieg er zum stellvertretenden Regierungschef und zum Landesparteichef des damaligen BZÖ auf.

Seit Jänner 2010 ermittelte die Wiener Staatsanwaltschaft gegen Scheuch.

Er stand im Verdacht, Staatsbürgerschaften als Gegenleistungen für Parteispenden geboten zu haben.

Am 2. August 2011 wurde Scheuch nicht rechtskräftig zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Sechs Monate der Strafe sprach der Richter als unbedingt aus.

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