Die Justiz will gegen BZÖ-Stadler wegen falscher Beweisaussage ermitteln: Der reagiert mit Anzeigen.
Die Fotos, die den jungen Strache im Kreis rechter Recken beim „Paintball-Spielen“ zeigen, sorgen für neuen Wirbel. Die Staatsanwaltschaft Wien verlangt vom Nationalrat in einem Schreiben (Zahl; 13240.0000/6-L 1.3/
2010) die neuerliche Aufhebung der parlamentarischen Immunität von BZÖ-Mann Ewald Stadler. Staatsanwältin Nina Weinberger will gegen den Ex-Volksanwalt und nunmehrigen erbitterten Strache-Gegner wegen falscher Beweisaussage ermitteln. Strafandrohung: bis zu 3 Jahre Haft.
Justiz ermittelt schon wegen schwerer Nötigung
Dabei ermittelt die Justiz seit einem Jahr wegen „versuchter schwerer Nötigung“ gegen Stadler. Dabei geht es um die Fotos, die Strache 2007 ins rechte Licht rückten. Stadler – vormals Chef der FP-Akademie – soll Strache genötigt haben, die Akademie für förderwürdig zu erklären. Stadlers angebliches Druckmittel: Die Wehrsport-Fotos. Jetzt will die Staatsanwältin Widersprüche in Stadlers Aussage bei einem Medien-Prozess entdeckt haben: Stadler will die Fotos „rund um Weihnachten 2006“ erhalten haben – der FPÖ-Abgeordnete Werner Neubauer behauptet laut Auslieferungsbegehren, Stadler habe ihm die Fotos schon am 8. Dezember 2006 gezeigt.
„Dobermann“ schreibt Anzeige gegen FPÖ-Mann
Damit ist eine neue blau-orange Schlammschlacht perfekt: „Dobermann“ Stadler beißt zurück. Er werde noch am Montag eine Anzeige wegen Falschaussage gegen Neubauer einbringen, so Stadler gegenüber ÖSTERREICH. Er könne nachweisen, dass er Neubauer die Fotos erst am 5. Jänner 2007 gezeigt hat. Es handle sich um einen Rachefeldzug der Staatsanwaltschaft gegen ihn: Mit dem Vorwurf der Nötigung habe es nicht geklappt, jetzt versuche es die Staatsanwältin mit falscher Beweisaussage.
(gü)