Das gab es noch nie: Nach dem Watergate im Innenministerium stürzt die ganze Regierung im Polit-Barometer in einer Woche um 133% ab.
"In meiner langen Zeit als Meinungsforscher hat es ein so negatives Urteil der Wähler über eine Regierung noch nicht gegeben!" Fritz Karmasin, Leiter des Gallup-Instituts, ist geschockt von den Daten, die die 800 Interviews für das aktuelle "Polit-Barometer" diese Woche ergeben haben: "Man muss feststellen, dass die aktuellen Skandale für das Wählerurteil eine katastrophale Wirkung haben."
Nur 4 Minister positiv
Was die Gallup-Interviewer diese Woche bei
ihren Interviews registrierten, ist ein politisches Erdbeben. Nur noch vier
Minister der Regierung werden positiv beurteilt - neben "Sunnyboy" Josef
Pröll, die stille Justizministerin Berger, der fleißige Werner Faymann und
die einst enorm beliebte Außenministerin Plassnik.
Rote Laterne für Darabos und Gusi
Die große Mehrheit der
Minister erhält von den Wählern eine negative Note. Kanzler Gusenbauer und
Verteidigungsminister Darabos sind ans Ende der Rangliste abgestürzt.
Minus 133 Prozent
Schon vor zwei Wochen waren die Werte auf einem
Rekordtief - doch diese Woche richteten die Wähler in ihrer Bewertung bei
den Ministern ein wahres Blutbad an. Kein einziges Regierungsmitglied konnte
zulegen. Bis auf Andrea Kdolsky (die sich seit Wochen nicht mehr öffentlich
blicken lässt) stürzten alle Minister ab.
Innenministerium-Kampusch-Tschad
In nur zwei Wochen verlor
Gusenbauer unglaubliche 18 Prozent Zustimmung, der im Natascha-Gate
versinkende Innenminister Platter stürzte um 16 Prozent ab, die vom
Tschad-Desaster beschädigten Minister Plassnik und Darabos verloren 16 und
14 Prozent. Und sogar an Watergate und Tschad völlig unbeteiligte Minister
wie Schmied oder Bartenstein wurden von den Wählern in ihrem Zorn auf die
Regierung abgestraft.
Insgesamt summiert sich der Absturz aller Minister in den letzten zwei Wochen auf minus 133 Prozent!
Schlechter denn je
Laut Gallup-Zahlen gab es in Österreich noch
nie eine Regierung, die so negativ bewertet wurde - es gab auch noch nie
einen Bundeskanzler mit einem Vertrauens-Minus von 28 %.
Die ersten Minister, die von den Gallup-Zahlen erfuhren, reagierten entsetzt: "So kann es nicht weitergehen. Das ist ein Schock!"