Zulassung für Cannabinoide (CBD) gefordert

Schmerzmittel für Krebskranke ist aus

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Hilferuf: Intensivmediziner warnen vor Medikamenten-Engpass. Weil Medikamente fehlen, müssen Patienten stationär aufgenommen werden. 

Drama. Mittlerweile fehlen mehr als 500 Medikamente in Österreich. Besonders dramatisch: In der Schmerztherapie leiden Erwachsene und Kinder noch mehr, weil bestimmte schmerzlindernde Mittel fehlen. „Die Patienten sind an die Ersatzstoffe dann nicht so gewöhnt, oft müssen sie auch stationär in der Klinik bleiben, können nicht ambulant behandelt werden und somit nicht nach Hause“, sagt Dr. Rudolf Likar im ÖSTERREICH-Gespräch.

Der Vizepräsident der Österreichischen Palliativgesellschaft und Leiter der Schmerztherapie am Klinikum Klagenfurt mahnt eindringlich: „Wenn auch einige Apotheken Schmerzmittel selbst erzeugen, ist jedoch für Opioide und Medizinprodukte leider kein Ersatz in Sicht.“

Ministerium: Bisher erst 3 Cannabinoide zugelassen

Forderung. Vielen Mediziner beklagen den Medikamentenmangel. Likar fordert die Zulassung von hochdosiertem CBD (Cannabidiol) für die Schmerztherapie und stellt klar: „Eine Hürde in der Versorgung von Schmerzpatienten liegt darin, dass bestimmte Cannabinoide in Österreich erst gar nicht zu­gelassen sind, obgleich diese eine nachweisliche Wirkung zeigen und international – etwa in Deutschland – sehr wohl eingesetzt werden.“


Ministerium.
Laut Gesundheitsministerium sind aktuell drei Cannabinoide zugelassen (Canemes, Sativex und Dronabinol). Sie können über eine magistrale Verschreibung in der Schmerztherapie genutzt werden. Weitere Cannabinoide müssten durch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen zugelassen werden. Der Arzneimittelhersteller muss das beantragen.(bra) 

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