Chat-Mann hat Angst

Schmid-Anwalt zittert vor ÖVP-Minister

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Chat-Mann Thomas Schmid wartet seit zwei Jahren auf den Kronzeugenstatus. Er hat sich und Ex-Kanzler Kurz schwer belastet. Nun schlägt sein Anwalt Alarm. 

Vor der Nationalratswahl steigt die Nervosität bei Thomas Schmid. Denn die grüne Justizministerin Alma Zadic wird danach wohl ihr Büro räumen müssen. Seine größte Angst: Ein kommender ÖVP-Justizminister. 

In Ermittlungen hatte der ehemalige ÖBAG-Chef und Ex-Finanzgeneral Thomas Schmid gegen ÖVP-Spitzenpolitiker ausgesagt, sich selbst belastet und im November 2022 um den Kronzeugenstatus angesucht.

Schmid, von dem die WKStA 300.000 Chats beschlagnahmt hat, wartet seit zwei Jahren auf eine Entscheidung über seinen Kronzeugenstatus. 

"Schmid ist psychisch extrem belastet"

Thomas Schmid und sein Anwalt Roland Kier

Thomas Schmid und sein Anwalt Roland Kier

© APA/HELMUT FOHRINGER
× Thomas Schmid und sein Anwalt Roland Kier
 

Thomas Schmid und sein Anwalt Roland Kier.

Der Vorhabensbericht der WKStA liegt seit Ende Mai in der zuständigen Fachabteilung im Justizministerium. Schmids Anwalt Roland Kier fürchtet, dass die Entscheidung erst nach der Nationalratswahl fallen könnte.

„Herr Schmid ist psychisch extrem belastet. Jemand, der bereit ist mit Strafverfolgungsbehörden zu kooperieren, sollte nicht so lange im Regen stehen“, sagte Schmids Anwalt Kier dem Ö1-Radio am Mittwoch.

Er gewinne den Eindruck, dass „offenbar erst ein ÖVP-Justizminister nach der Wahl entscheiden soll, ob jemand Kronzeuge werden soll, der gegen seine eigenen Parteigänger aussagt“.

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