Sprachförderung

Schmied: Offensive bei Sprachförderung

07.01.2013

Ministerin will 1. und 2. Klasse zusammenlegen.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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Im Streit um mehr Sprachförderung für Kinder geht Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) jetzt in die Offensive. Bis März will sie ein neues Konzept vorlegen.

Neuer Übergang vom Kindergarten in Volksschule
Darin setzt Schmied weiter darauf, Kinder mit Sprachdefiziten in der Klasse zu fördern, nicht in Crashkursen oder – wie in Wien – in Vorschulklassen.

ÖSTERREICH hat die Eckpunkte:

  • Die Schnittstelle am Übergang vom Kindergarten in die Volksschule soll „neu organisiert“ und „professionalisiert“ werden, hört man aus dem Ministerium. Bisher entscheidet der Schulleiter, ob die Schulreife gegeben ist, das soll sich ändern.
  • Die erste und zweite Klasse Volksschule sollen in einer gemeinsamen Grundstufe zusammengelegt werden. Für die Absolvierung haben die Kinder drei Jahre Zeit, ohne dass das als „durchfallen“ gewertet wird. So gebe man den Kindern mehr Zeit, die Sprache zu lernen, sagt ein SPÖ-Insider.
  • Die Sprachförderung selbst wird entweder direkt in der Klasse mit Begleitlehrern stattfinden oder stundenweise in Förderklassen. Gefördert werden alle Kinder mit Sprachdefiziten, nicht nur Migranten. Denn 30 % der Kinder mit Sprach-Förderbedarf haben Deutsch als Muttersprache, so das Ministerium.
  • Die Lehrer aller Gegenstände, also etwa auch Turnlehrer, werden in der Fortbildung darin ausgebildet, Deutsch als Bildungssprache zu lehren.

Schmied will, dass Finanzministerin Fekter die Mittel für die Sprachförderung massiv aufstockt. Die ersten Pilotprojekte zur neuen Sprachförderung sollen kommendes Schuljahr starten.

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