Appel an Gewerkschaft

Schmied: Showdown mit den Lehrern

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SPÖ-Ministerin Schmied appelliert an die Lehrer, sich heute zu bewegen.

Die 29. Runde wird die entscheidende. Zwei Stunden lang wollen die Ministerinnen Claudia Schmied, Gabriele Heinsich-Hosek (SPÖ) sowie Maria Fekter (ÖVP) 15 Gewerkschafter überzeugen, Ja zum neuen Lehrerdienstrecht zu sagen. Dieses soll höhere Gehälter für Junglehrer bringen und modernere Schulformen etwa mit Ganztagsunterricht ermöglichen.

Am Dienstag richtete Schmied einen letzten Appell an die Lehrergewerkschafter mit Chefverhandler Paul Kimberger, endlich nachzugeben: „Wir erwarten alle konkrete Schritte in Richtung Abschluss.“ Und: „Die Geduld der Dienstnehmerseite ist ausgereizt.“

Allerdings stehen die Zeichen auf Sturm: Am vergangenen Donnerstag hatte es einen Schulterschluss zwischen Lehrern und ÖVP-Vizekanzler Michael Spindel­egger gegeben. Der versprach der Gewerkschaft, das Dienstrecht nicht über ihren Kopf hinweg im Parlament zu beschließen. Und Kimberger konnte nachher verkünden: Der Regierungsentwurf sei tot. Die Regierung solle eine Arbeitszeitstudie durchführen.

Nach 29. Runde wird der Kanzler informiert

Schmied lehnt das ab – zeigte sich gegenüber ÖSTERREICH aber trotzdem optimistisch. Sollte es wieder keine Einigung geben, habe sie einen fertigen Gesetzesentwurf in der Schublade. Im Übrigen sei man der Gewerkschaft schon weit entgegengekommen.

Es winken Gehälter bis zu 3.161 Euro

  • Einstiegsgehälter: Je nach Schultyp von 2.420 (VS) bis zu 2.914 Euro (BHS) brutto. Ein BHS-Junglehrer mit Hauptfächern kann auf 3.161 €/Monat kommen.
  • Länger in Klasse: Dafür steigt die Lehrverpflichtung von 18 bzw. 22 auf 24 Stunden. Allerdings: Klassenvorstände sowie Mentoren müssen laut dem Regierungsplan nur 23 Stunden in der Klasse sein.
  • Option: In den ersten fünf Jahren können Junglehrer zwischen altem und neuem System wählen.
  • Zulagen: Alle Prüfungstaxen sollen ­erhalten bleiben. Für Direktoren und ­Leitungsposten winken saftige Zulagen.

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