Neue Mittelschule

Schmied stellt alle Hauptschulen um

05.09.2011

Mitte 2015 sollen die letzten Hauptschulen umgestellt worden sein.

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© TZ ÖSTERREICH / Fally
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Mit dem Schulbeginn in dieser Woche in Ostösterreich werden an den Hauptschulen, die 2008/09 mit der Neuen Mittelschule (NMS) begonnen haben, erstmals alle vier Jahrgänge in dieser Schulform geführt. "Wir wollen, dass ab 2015 die Neue Mittelschue Regelschule wird", erklärte Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) heute, Montag, bei einer Pressekonferenz in Mattersburg. "Ziel ist es dann, bis zum Jahr 2015/16, zumindest alle Hauptschulstandorte in Österreich auf Neue Mittelschule umgestellt zu haben", so die Ministerin.

Derzeit arbeite man mit der ÖVP daran, die NMS ins Regelschulsystem überzuführen - "ein epochales Vorhaben", sagte Schmied. Zuletzt sei dies vor 50 Jahren mit der Polytechnischen Schule erfolgt. Sie hoffe, dass man vor Weihnachten noch entsprechende Regierungsvorlagen schaffe, damit die Beschlussfassung vor dem Sommer 2012 gelingen könne. Die Budgetierung der Umstellung sei im Bundesfinanzrahmengesetz bereits sichergestellt.

Nach der Zukunft der Gymnasien gefragt, meinte die Ressortchefin, sie würde sehr gerne auf die gemeinsame Schule der Zehn- bis 14- bzw. 15-Jährigen umstellen. Sie lade auch die Gymnasien ein, NMS zu werden. Sie konzentriere sich im Hinblick auf den Regierungspartner jeweils auf "das derzeit Machbare", fügte Schmied hinzu. Und dies sei der flächendeckende Ausbau der NMS bezogen auf alle Hauptschulstandorte.

Mit einer gesetzlichen Umstellung ins Regelschulsystem werde es sicher kein System geben, wo es in der Sekundarstufe Eins drei verschiedene Schultypen gebe. Die Umstellung erfolge spätestens zum letzten möglichen Termin 2015/16. Sie gehe aber davon aus, dass die Schulstandorte die Umstellung "sehr gerne" vornehmen würden.

Es tue auch einer Ministerin gut, wenn sie wahrnehme, wie sich das Projekt Neue Mittelschule bewährt habe, erklärte Schmied. Die NMS startete vor drei Jahren. Aus "ein paar Standorten" seien mit dem neuen Schuljahr 434 Standorte in ganz Österreich geworden. 63 Prozent würden auch eine hochqualitative Nachmittagsbetreuung bieten.

Die Unterrichtsministerin präsentierte bei ihrem Besuch in der NMS Mattersburg auch Eckdaten einer vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) durchgeführten Telefonumfrage unter 500 Eltern, deren Kinder eine Neue Mittelschule besuchen. Gefragt wurde nach der Zufriedenheit mit dem Schultyp: "90 Prozent der Schüler und Schülerinnen gehen gerne in die Neue Mittelschule, 82 Prozent der Eltern finden den Leistungsanspruch an ihre Kinder angemessen gesetzt", sagte Schmied. 75 Prozent der Eltern seien mit der NMS zufrieden.

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