Asyl
Schönborn appelliert an Votiv-Flüchtlinge
27.02.2013
Er wiederholte seine Bitte, die Flüchtlinge mögen übersiedeln.
Kardinal Christoph Schönborn hat vor seiner Abreise nach Rom in einem Antwortschreiben an die in der Votivkirche ausharrenden Flüchtlinge seine "dringende Bitte" wiederholt, sie mögen in ein ordentliches Quartier übersiedeln und zur Kooperation mit den Behörden bereit sein. Der Brief war an die Flüchtlingssprecher Shah Jahan Khan und Mir Jahangir gerichtet, die den Kardinal gebeten hatten, mit ihnen über Garantien für ein Bleiberecht zu sprechen.
In seiner Antwort, die durch Bischofsvikar Dariusz Schutzki am Dienstagvormittag den Flüchtlingen übergeben wurde, machte Schönborn die Flüchtlinge erneut darauf aufmerksam, dass es solche Garantien nach österreichischem Recht nicht gebe, berichtete "Kathpress" Mittwochfrüh. Daran festzuhalten sei eine "gefährliche Illusion": Immer mehr Flüchtlinge in der Votivkirche verlören ihre letzten realen Chancen auf Aufenthalt in Österreich, weil sie nicht an ihren Verfahren mitwirken. Das sei aber Voraussetzung, um überhaupt Asyl erhalten zu können bzw. um bei abgelehntem Asylantrag die Chancen auf den Status eines "geduldeten Aufenthalts" aufrechterhalten zu können.
Wörtlich heißt es in dem Brief an die Flüchtlinge: "Bitte seien Sie vernünftig, und machen Sie nicht in der Votivkirche wegen einer Illusion Ihre realen Hoffnungen zunichte!"
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