Kirche

Schönborn rechnet mit bis zu 80.000 Austritten

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Kardinal Christoph Schönborn erwartet einen Rekord bei der Kirchenflucht.

Schönborn wird nach dem Dreikönigstag Klarheit über die Austrittszahlen in der römisch-katholischen Kirche schaffen. Voraussichtlich am 11. Jänner sollen die vorläufigen Eckdaten für das vergangene Jahr veröffentlicht werden, kündigte die Erzdiözese Wien am Montag gegenüber der APA an. Zu einem neuen Rekord bei der Kirchenflucht dürften nicht zuletzt die bekanntgewordenen Missbrauchsfälle geführt haben. Schönborn hatte die Austrittswelle bereits mit jener in der Nazizeit verglichen.

Heuer bis zu 80.000 Austritte

Schon 2009 waren 53.216 Katholiken aus der Kirche ausgetreten. Ein gewichtiger Grund dürfte damals die missglückte Ernennung des erzkonservativen Gerhard Maria Wagner zum Linzer Weihbischof gewesen sein. Für dieses Jahr rechnet Schönborn mit bis zu 80.000 Austritten. Kommentieren soll der Erzbischof die Entwicklung bei einer Pressekonferenz am Tag der Veröffentlichung, hieß es aus der Erzdiözese.

Neben den vorläufigen Eckdaten für das noch laufende Jahr 2010 soll im Jänner auch die endgültige Kirchenstatistik - sie ist das amtliche Zahlenwerk der Bischofskonferenz - für 2009 veröffentlicht werden. Sie bietet neben den Aus- und Eintritten etwa auch die Zahl der Priester, der Taufen und Daten zur Seelsorge.
 

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