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Schönborn stellt Zölibat nicht in Frage

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Nach seiner Erklärung vom Mittwoch will der Kardinal mögliche Missverständnisse ausräumen.

Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, will natürlich nicht am Zölibat rütteln. Mit dieser Klarstellung will er allfälligen Missverständnissen nach seiner Erklärung vom Mittwoch vorbeugen. Schönborn hatte in seinem Kommentar für das Wiener diözesane Mitarbeitermagazin "thema kirche" nach den Ursachen für den sexuellen Missbrauch gefragt.

Nun lässt Schönborn wissen, er habe "in keiner Weise den Zölibat in der katholischen Kirche des lateinischen Ritus in Frage gestellt". Wörtlich habe er in der Erklärung gesagt, zur Aufarbeitung des Missbrauchs "gehört die Frage der Priestererziehung genauso wie die Frage nach dem, was in der 68er-Generation mit der sexuellen Revolution geschehen ist. Dazu gehört das Thema Zölibat genauso wie das Thema Persönlichkeitsentwicklung".

Fürnsinn sieht keinen Zusammenhang mit Zölibat
Maximilian Fürnsinn, der Propst von Stift Herzogenburg, sieht keinen direkten Zusammenhang zwischen den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche und dem Zölibat. Denn es gebe viele Verheiratete oder Menschen, die in aufrechten sexuellen Beziehungen leben und trotzdem Missbrauchstäter werden, sagte er am Mittwoch in der "ZiB 2".

Als eine Konsequenz aus der jetzigen Diskussion kündigte Fürnsinn - der für alle Männerorden zuständig ist - an, dass man künftig schon beim Einstieg junger Leute "sehr genau auf ihr Profil schauen" werde. Er glaubt nicht, dass in 20 Jahren Missbrauchsfälle aufgedeckt werden, die jetzt stattfinden - denn der Wissensstand sei heute ein anderer, es werde jetzt "viel konsequenter, genauer und klarer hingeschaut".

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