Obduktionsbefund

Schubhäftling an Herzinfarkt gestorben

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Offen bleibt ob der Hungerstreik des 32-jährigen Inders mit dem Herzinfarkt in Zusammenhang steht.

Der 32-jährige indische Schubhäftling Gagendeep S., der vor einer Woche nach einem Hungerstreik im Wiener Polizeianhaltezentrum (PAZ) Hernalser Gürtel gestorben war, ist vermutlich einem Herzinfarkt erlegen. Das habe der Erstbefund der medizinischen Obduktion ergeben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, am Montag der APA. Allerdings müsse dieser Befund noch durch das Ergebnis der histologischen Gewebsuntersuchung bestätigt werden.

Offen blieb auch weiterhin, ob der Hungerstreik mit dem Herzinfarkt ursächlich in Zusammenhang steht. Auch hier sollte die histologische Untersuchung nähere Aufschlüsse erbringen. Mit einem Ergebnis der Gewebsuntersuchung sei "sicher erst in einigen Tagen" zu rechnen, so Jarosch.

Seit 7. August in Hungerstreik
Gagendeep S. war am 4. August in Schubhaft genommen worden und am 7. August in den Hungerstreik getreten. Am vergangenen Montag war er in seiner Zelle zusammengebrochen, nachdem der Amtsarzt erst am Vortag seine Haftfähigkeit festgestellt hatte. Reanimationsversuche blieben erfolglos. Laut Polizei ergab eine klinische Untersuchung des Toten zunächst keinen Zusammenhang mit dem Hungerstreik.

Unklarheit gab es auch zum Gewichtsverlust des Schubhäftlings: Einerseits erklärten die Behörden, dass der 32-Jährige zuletzt 72 Kilo bei einer Größe von 1,77 Meter gewogen habe. Andererseits wurde kolportiert, dass Gagendeep S. in der Zeit seines Hungerstreiks deutlich mehr als zehn Kilo verloren habe.

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