Demos und Proteste
Schüler und Lehrer rüsten zum Kampf
30.03.2009
Mit Demos, Protestaktionen und Streikdrohungen wollen Schüler und Lehrer Unterrichtsministerin Schmied vom Mehrunterrichts-Plan abbringen. Die Gewerkschaft schließt auch eine Anrufung der Gerichte nicht mehr aus.
Mehrere Gruppierungen wollen in dieser Woche gegen den Plan von SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied demonstrieren, dass Lehrer zwei Stunden mehr in der Klasse verbringen sollen. Linke Schulsprecher und Jugendorganisationen rufen für den 2. April zu einem Schulstreik und einer Kundgebung am Stephansplatz auf, am Tag davor soll eine Lehrer-Kundgebung vor dem Unterrichtsministerium stattfinden. Die Österreichische Hochschülerschaft droht auch mit Streik.
Gang vor Gericht
Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter
(FSG) hat mit der Anrufung des Verfassungsgerichtshofs, des Obersten
Gerichtshofs und der Arbeitsgerichte gedroht, sollte Unterrichtsministerin
Claudia Schmied den als Alternative zur Verlängerung der
Unterrichtsverpflichtung um zwei Stunden vorgeschlagenen "Maßnahmenmix"
(eine Stunde mehr Unterrichtsverpflichtung plus Streichung von Zulagen)
umsetzen wollen.
Streik "immer wahrscheinlicher"
Finanzminister Josef
Pröll wird von der FSG beschuldigt, "mit seiner sturen Weigerung, gesetzlich
fixierte Budgetmittel dem Unterrichtsministerium zur Verfügung zu stellen",
Druck auf Schmied und die Lehrer auszuüben. Streik und Dienst nach
Vorschrift würden dadurch "immer wahrscheinlicher".
Schülerdemo pro Lehrer
Die Schulsprecher und
Aktionskomitees mehrerer Schulen in Wien und im Burgenland und die linken
Jugendorganisationen "Revolution", "Funke", die Aktion
Kritischer Schüler (AKS) und die Kommunistische Jugend Österreichs wollen
sich am 2. April in der Früh am Stephansplatz gegen "Mehrarbeit"
für Lehrer, für kleinere Klassen und mehr Pädagogen und "Geld
für Bildung statt für Banken und Konzerne" starkmachen.
Lehrerdemo vor Ministerium
Gegen den "Aprilscherz" der
Unterrichtsministerin wollen Lehrer am 1. April am Nachmittag am
Minoritenplatz demonstrieren. Organisiert wird die Kundgebung u.a. von
Vertretern der parteiunabhängigen "Aktionsgewerkschaft Bildung"
(AGB).
Junglehrer auch sauer
Studenten von Pädagogischen Hochschulen
und Lehramtsstudien fürchten um ihre zukünftigen Arbeitsplätze und haben
Streikandrohungen beschlossen. Die angehenden Lehrer fürchten, Opfer von
Schmieds "Einsparungsmaßnahmen" zu werden.