450.000 Euro

Schüssel bettelte bei OMV

29.09.2012


ÖSTERREICH liegt Brief des ehemaligen ÖVP-Kanzlers an die OMV vor.

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© Bruna, Schüssel bei der Pressekonferenz: Hier gibt er seinen Rücktritt bekannt.
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Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel war noch außenpolitischer Sprecher der ÖVP, als er am 7. September 2010 den Mineralöl-Konzern OMV „für die nächsten fünf Jahre“ um jährlich 150.000 Euro bat. Grund: Die „Gründung einer Plattform EU-Russland“.
Man suche einen Partner für „Energie, Mineralien, seltene Erden und andere Rohstoffe. Dabei wolle man sich auf Russland konzentrieren, so Schüssel in dem Brief, den er an den damaligen OMV-Vorstand Wolfgang Ruttensdorfer adressierte und der ÖSTERREICH vorliegt.

Zusage.
Die OMV sagte zu, die Summe immerhin dreimal zu zahlen, also dafür 450.000 Euro locker zu machen. „Wir unterstützen die Initiative gerne“, so Ruttensdorfer in der Antwort. Pikant: Als Ansprechpartner der OMV wurde Schüssel ein Ex-Mitarbeiter des ehemaligen ÖVP-Chefs Wilhelm Molterer genannt.

 

Die Plattform „Dialogue EU-Russia“ gibt es mittlerweile. Sitz ist in Wien. Im „Board“ sitzen neben Wolfgang Schüssel auch der deutsche Banker Josef Ackermann oder der Oligarch Oleg Deripaska. Das bestätigen sowohl OMV als auch ÖVP gegenüber 
ÖSTERREICH. Die Russland-Initiative sei für den Konzern „extrem wichtig“, so ein OMV-Sprecher.

Angaben zur Vermittlung durch Schüssel und zu den Geldsummen konnten OMV und ÖVP nicht machen.

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