Rund um eine Steuernachzahlung für Ex-Magna-Chef Sigi Wolf taucht Schüssel auf.
Wien. Dem Ex-Magna-Chef drohte 2017 eine Steuernachzahlung von 11 Mio. Euro – am Ende zahlte Wolf mit Hilfe von Ex-Finanzministeriums-General Thomas Schmid 7 Mio, auch Zinsen von 630.000 wurden ihm erlassen.
Schüssel. Jetzt legen laut Standard neue Chats zwei Dinge nah: Auch Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) dürfte mit der Causa befasst gewesen sein – und: Den Kontakt zu Schmid wegen der Steuersache verschaffte Wolf der frühere ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel. Wolf schrieb nach einem Gespräch mit dem Ex.-Kanzler an Schmid: Er „sagte, ich soll dich um Unterstützung bitten (...) deshalb meine SMS“. Antwort Schmids: „Jederzeit. Du weißt, du hast unsere Wertschätzung. Wir besprechen alles morgen.“
Schelling. Auch mit dem damaligen Finanzminister Schelling - der von der WKStA aber nicht als Beschuldigter geführt wird - sei er in der Sache regelmäßig in Kontakt gewesen. Im September 2016 informierte ihn Wolf, dass er mit Schmid geredet habe. „Kümmere mich darum“, antwortete der Finanzminister.
SMS gleich löschen. Schon zuvor hatte Schelling Details des Wolf‘schen Steuerakts per SMS erläutert– und dann gebeten: „Bitte SMS gleich löschen.“ „Ich würde so was grundsätzlich lieber auf Whatsapp schreiben“, antwortete ihm Schmid. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.