Schul-Lockdown wird verlängert: Doch keine Öffnung am 18. Jänner

Am 18. Jänner sollte der Präsenzunterricht eigentlich wieder starten. Das wäre an sich auch der Plan von Bildungsminister Heinz Faßmann gewesen. Zu diesem Zweck hat ja der Minister am Wochenende die Anschaffung von fünf Millionen Selbsttests an­gekündigt, um die Schulen sicherer zu machen. Nur: Die Infektionszahlen liegen nach wie vor hoch – die angepeilte Sieben-Tage-Inzidenz von 50 wird in keinem Land erreicht. Am besten lag am Montag noch Wien mit 130 Infizierten pro 100.000 Einwohner. Der Minister dürfte sich in der Regierung also – wieder einmal – nicht durchsetzen.

Schulen wohl bis nach Semesterferien zu

Wie ÖSTERREICH erfuhr, trat Kanzler Sebastian Kurz aufgrund der hohen Infek­tionszahlen und der Virusmutation hinter den ­Kulissen für eine Verlängerung des Schul-Lockdowns um mindestens eine Woche ein. Das wäre dann also eine Schulöffnung frühestens am 25. Jänner. Im Raum steht laut Regierungsinsidern aber ­sogar eine Schulschließung bis nach den Semesterferien im Februar. Wie ÖSTERREICH erfuhr, läuft derzeit alles auf eine Schul-Öffnung erst nach den Semesterferien hinaus. 

Dem Vernehmen nach soll in diesem Fall auch das Gesundheitsministerium eher auf der vorsichtigen Seite sein. „Alles läuft auf eine Lockdown-Verlängerung hinaus“, war deshalb am Montag aus Koalitionskreisen zu hören. Immer mehr Studien würden zeigen, dass Schulen sehr wohl Infektionstreiber seien, heißt es. Heute, Dienstag, oder morgen, Mittwoch, soll die Entscheidung fallen.

Regionale Lösung

Dies umso mehr, als eine mög­liche regionale Lösung aufgrund des Widerstandes einzelner Bundesländer schwer auf der Kippe stand: Wien, Burgenland oder auch Tirol hätten vergleichsweise gute Zahlen, doch Salzburg oder Oberösterreich wollen hier nicht den Schwarzen Peter haben.

Den Eltern reicht es schon längst: Elternverbandsvorsitzende Evelyn Kometter will die Schulen sobald aufsperren als irgend möglich: „Jeder Präsenzunterrichtstag ist ein gewonnener Tag.“