Beim dem Gipfel kam keine Einstimmigkeit zustande. In 2 Wochen geht' s weiter.
In fast fünfstündigen Gesprächen haben sich am Dienstag Vertreter von Schülern, Eltern und Lehrern darauf geeinigt, wie die vier (Pflichtschulen) bzw. fünf (höhere Schulen) schulautonomen Tage künftig genutzt werden sollen. Der Kompromiss sieht laut Bundesschulsprecher Nico Marchetti von der VP-nahen Schülerunion vor, dass die Freitage nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam generell schulfrei sind. An den zwei bzw. drei verbleibenden Tagen, die weiterhin schulautonom fixiert werden können, haben Schüler prinzipiell ebenfalls keinen Unterricht, Lehrer müssen allerdings an die Schule kommen und "die Betreuung sicherstellen", so Marchetti.
"Tragbarer Kompromiss"
Walter Riegler, Vorsitzender der
Arge Lehrer in der Gewerkschaft, sprach von einem "tragbaren Kompromiss für
diese Gruppe", wollte aber mit Hinweis auf eine Stillschweigevereinbarung
inhaltlich nichts dazu sagen. Er betonte allerdings, dass die Lehrer
"selbstverständlich als möglichen Kompromiss angeboten haben, Kinder zu
betreuen, die von den Eltern nicht betreut werden können und in die Schule
kommen müssen."
Einstimmige Lösung notwendig
Das Paket wurde laut Marchetti
"mit großer Mehrheit" beschlossen. Einige Elternvertreter haben allerdings
nicht dafür gestimmt, da sie erst mit ihren Gremien Rücksprache halten
wollen. Da die Schulpartner aber eine einstimmige Lösung anstreben, soll in
zwei Wochen ein weiteres Treffen stattfinden. "Ich glaube auch, dass wir das
erreichen werden", gab sich Riegler optimistisch.
Derzeit gibt es an Volks- und Hauptschulen vier und an höheren Schulen fünf Tage, welche die Lehranstalten autonom freigeben können. Die Pädagogen sollten diese Tage für Fortbildung nutzen. Im Zuge des Streits um die Lehrer-Arbeitszeit hatte die Gewerkschaft angeboten, die schulautonomen Tage in Unterrichtszeit umzuwandeln. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) nahm dieses Angebot an, was allerdings von Eltern und Schülern sowie der Tourismuswirtschaft kritisiert wurde. Als Kompromiss wurden deshalb zwei dieser Tage als "freiwillige Fördertage" an den Freitagen nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam fixiert. Gegen diese Lösung sind nicht nur Elternvertreter, vor allem die Schüler liefen dagegen Sturm. Schmied hat deshalb die Schulpartner um Alternativvorschläge gebeten, die neue Regelung soll ab dem Schuljahr 2010/11 gelten.