Schulautonomie und Ganztagsschulen sollen das Bildungsproblem in Österreich lösen.
„Dann schicken wir nächstes Mal euch zum PISA-Test“, scherzt Christian Kern (SPÖ), nachdem er dem 7-jährigen Adrian eine Rechenaufgabe gestellt und der richtig geantwortet hat. Lustig findet der Bundeskanzler die PISA-Ergebnisse aber keineswegs. Beim Besuch einer Ganztagsschule in Wien Floridsdorf erzählt er ÖSTERREICH, dass er Bildung deshalb zur „Top-Priorität“ machen will.
Kern will das Problem mit drei Elementen lösen:
- Ganztagsschule: „Wir wissen aus den OECD-Studien, dass die Länder, die bei Bildung ganz vorne sind, auf diesen Schultyp setzen“, so Kern. Die Lernergebnisse würden besser und Familien würden sich 110 Millionen Euro an Nachhilfekosten sparen.
- Schulautonomie: Direktoren sollen Stundenpläne beeinflussen und Lehrer aussuchen können. Sind aber auch für Ergebnisse verantwortlich.
- Geld: Die neue Behördenstruktur liefere Transparenz. „Unser Problem ist, dass wir das Geld im System nicht optimal verteilen“, so Kern.
Erneut hat sich Österreich bei PISA verschlechtert
Nach dem katastrophalen PISA-Ergebnis ist die heimische Politik alarmiert: Österreich hat sich im Ranking erneut verschlechtert. So kann jeder vierte Schüler nicht sinnerfassend lesen. In Mathe und Naturwisschenschaften haben wir schlechter abgeschnitten als letztes Mal und liegen im Mittelfeld. (fis)