Noch haben sich SPÖ-Unterrichtsministerin Schmied und ÖVP-Wissenschaftsminister Hahn nicht geeinigt - in einer Woche wollen sie aber soweit sein.
Die Schulreform muss noch mindestens eine Woche warten. SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied und ÖVP- Wissenschaftsminister Johannes Hahn haben für den Ministerrat am Mittwoch noch keine Einigung fertig gebracht. Beide wollen jetzt bis nächsten Mittwoch eine beschlussfähige Vorlage über die Modellversuche für die Gesamtschule schaffen.
Schmied und Hahn treffen einander
Die Unterrichtsministerin
bedauerte an sich, dass ihr Zieldatum 31. Oktober verfehlt wird. Sie gibt
sich aber zuversichtlich für den kommenden Ministerrat. Bis dahin wird
Schmied wieder mit Wissenschaftsminister Hahn zusammentreffen. Über den
Inhalt allfälliger Kompromisse wollte sie sich nicht äußern.
Hahn zeigte sich "ähnlich optimistisch" wie Schmied. Beide Seiten bemühten sich redlich, zu einer Lösung zu kommen. Flexibilität sei dabei sowohl bei ihm als auch bei der Unterrichtsministerin gegeben: "Wir bewegen uns beide." Auch Hahn wollte nicht auf inhaltliche Details eingehen.
Auch SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und ÖVP-Vizekanzler Wilhelm Molterer brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, die leidige Geschichte nächste Woche unter Dach und Fach bringen zu können.
Schulautonome Tage reformiert
Bei den schulautonomen Tagen war
man sich immerhin einig. Ab nächstem Schuljahr sollen zwei der vier
(Volksschule/Hauptschulen) bzw. fünf (AHS) von den Schulen fixierten freien
Tage landesweit einheitlich vorgegeben werden. Diese Novelle zum
Schulzeitgesetz soll v.a. berufstätigen Eltern und Mehrkindfamilien eine
bessere Planbarkeit der freien Tage bringen.
Die Ausnahme: An den reinen Oberstufenformen (Oberstufenrealgymnasium, berufsbildende mittlere und höhere Schulen, Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik und für Sozialpädagogik) sowie an AHS mit Sechs-Tage-Woche soll weiterhin ausschließlich schulautonom über die freien Tage entschieden werden. Die Novelle soll mit 1. Jänner 2008 in Kraft treten.