Koalition

Schwarz-Blau ging oft ganz schnell

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Verhandlungen unter Wolfgang Schüssel dauerten nur wenige Tage 

Blickt man auf die historischen Vorbilder, könnten die Regierungsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP flott gehen. Denn nach quälendem Vorgeplänkel, das jenem nach dieser Wahl ähnelt, steuerte ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel die Freiheitlichen gleich zwei Mal innerhalb weniger Tage in eine schwarz-blaue Koalition. Auch Sebastian Kurz müsste als ÖVP-Obmann nicht übermäßig lange kämpfen, die FPÖ zu einer Zusammenarbeit zu bewegen.

Legendär waren die Regierungsverhandlungen 1999/2000, die nach vielen Wenden und Volten dazu führten, dass Schüssel mit dem damaligen FPÖ-Chef Jörg Haider quasi an der Hofburg vorbei eine Koalition bastelte. Offiziell wurde es zwar stets bestritten, doch war klar, dass die ÖVP neben dem Gesprächen mit der SPÖ mit den Freiheitlichen parallel verhandelt hatte. Sonst wäre es kaum möglich gewesen, zwischen 25. Jänner und 1. Februar den Pakt zwischen Volkspartei und FPÖ zu finalisieren.

Nur wenige Tage

Nicht viel anders lief es zwei Jahre später, als Schwarz-Blau im Knittelfeld-Gefolge platzte. Wieder gab es ein langes Vorspiel, diesmal mit schwarz-grünen Verhandlungen und schwarz-roten Sondierungen und neuerlich ging es dann ganz schnell, als sich ÖVP und FPÖ, damals unter Herbert Haupt zusammensetzten. Am 24. Februar 2003 wurde gestartet und schon am 28. Februar konnte man die Einigung verkünden, noch am selben Tag erfolgte die Angelobung.

Etwas länger dauerte es, bis Sebastian Kurz und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ihr Abkommen besiegeln konnten. Allerdings gab es da auch keine wochenlangen Vorgespräche. Gestartet wurden die Verhandlungen da am 25. Oktober 2017. Knapp zwei Monate später am 15. Dezember war es so weit, dass man den gemeinsamen Pakt feierte.

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