Der steirische FPÖ-Bundesrats Markus Leinfellner trat an einer Grazer Schule auf und meinte: "Menschen, die Schweinefleisch in Österreich essen, neigen halt weniger dazu, sich in die Luft zu sprengen als andere.“
Es war eine Diskussion zur EU-Wahl an einer Schule in Graz bei der FPÖ-Mann Markus Leinfellner auftrat. Er sagte im Zusammenhang mit Terror folgenden Satz: "Menschen, die Schweinefleisch in Österreich essen, neigen halt weniger dazu, sich in die Luft zu sprengen als andere.“
Bei einer kürzlichen Schuldiskussion zur EU Wahl hat FPÖ-Bundesrat Leinfellner vor vielen migrantischen Schüler:innen eine Aussage getätigt, die inakzeptabel ist. Er behauptete sinngemäß, dass Menschen, die kein Schweinefleisch essen, zu Terror neigen. 1/x #graz #lend #steiermark pic.twitter.com/uu8sLdv7s0
— Mustafa Durmus (@musdurmus) May 15, 2024
Die islamische Religionsgemeinde der Steiermark verurteilte die Aussage scharf: Die Behauptung, dass Menschen, die Schweinefleisch essen, weniger dazu neigen, sich in die Luft zu sprengen, ist nicht nur äußerst beleidigend, sondern auch gefährlich. Sie offenbart einen tief verwurzelten Hass und Vorurteile gegenüber MuslimInnen und impliziert auch eine Abwertung anderer religiöser Minderheiten wie Jüdinnen und Juden, deren Glaubensprinzipien den Verzehr von Schweinefleisch ebenfalls verbieten.
Kritik der IRG Steiermark
Weiter erklärte die IRG: "Leinfellners Vorwurf einer Verbindung zwischen MuslimInnen und Selbstmordattentaten ist eine grobe Verdrehung der Realität und eine gefährliche Vereinfachung der Komplexität menschlichen Verhaltens. Terrorismus ist nicht an eine religiöse Zugehörigkeit gebunden, und es ist unverantwortlich und inakzeptabel, eine gesamte Religionsgemeinschaft für die Taten Einzelner verantwortlich zu machen."
Islamische Religionsgemeinde Steiermark #IRGStmk verurteilt Äußerungen des FPÖ-Bundesrats Leinfellner an Grazer Schule
— Islamische Glaubensgemeinschaft Österreich (@IGGiOE) May 16, 2024
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Freiheitliche Entschuldigung
Leinfellner schob einen Tag nach seinem Auftritt und nachdem er einen Shitstorm im Netz geerntet hatte, eine Entschuldigung hinterher: " Sollte sich angesichts der gestern getätigten Zuspitzungen jemand persönlich beleidigt fühlen, so war dies definitiv nicht mein Ziel und es tut mir leid.“