An Grazer Schule

Schweinefleisch-Eklat um FPÖ-Bundesrat

16.05.2024

Der steirische FPÖ-Bundesrats Markus Leinfellner trat an einer Grazer Schule auf und meinte: "Menschen, die Schweinefleisch in Österreich essen, neigen halt weniger dazu, sich in die Luft zu sprengen als andere.“ 

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© FPÖ Steiermark
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Es war eine Diskussion zur EU-Wahl an einer Schule in Graz bei der FPÖ-Mann Markus Leinfellner auftrat. Er sagte im Zusammenhang mit Terror folgenden Satz: "Menschen, die Schweinefleisch in Österreich essen, neigen halt weniger dazu, sich in die Luft zu sprengen als andere.“  

Die islamische Religionsgemeinde der Steiermark verurteilte die Aussage scharf: Die Behauptung, dass Menschen, die Schweinefleisch essen, weniger dazu neigen, sich in die Luft zu sprengen, ist nicht nur äußerst beleidigend, sondern auch gefährlich. Sie offenbart einen tief verwurzelten Hass und Vorurteile gegenüber MuslimInnen und impliziert auch eine Abwertung anderer religiöser Minderheiten wie Jüdinnen und Juden, deren Glaubensprinzipien den Verzehr von Schweinefleisch ebenfalls verbieten.

Kritik der IRG Steiermark

Weiter erklärte die IRG: "Leinfellners Vorwurf einer Verbindung zwischen MuslimInnen und Selbstmordattentaten ist eine grobe Verdrehung der Realität und eine gefährliche Vereinfachung der Komplexität menschlichen Verhaltens. Terrorismus ist nicht an eine religiöse Zugehörigkeit gebunden, und es ist unverantwortlich und inakzeptabel, eine gesamte Religionsgemeinschaft für die Taten Einzelner verantwortlich zu machen."

Freiheitliche Entschuldigung

Leinfellner schob einen Tag nach seinem Auftritt und nachdem er einen Shitstorm im Netz geerntet hatte, eine Entschuldigung hinterher: " Sollte sich angesichts der gestern getätigten Zuspitzungen jemand persönlich beleidigt fühlen, so war dies definitiv nicht mein Ziel und es tut mir leid.“ 

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