Der Außenminister verteidigt das Einfrieren von Geldern aus der Ukraine.
"Ich halte die Situation für brandgefährlich, es braucht ein sofortige Ende der gegenseitigen Provokation. Das ist ein untragbarer Zustand. Die Russen müssen die Souveränität der Ukraine anerkennen und einhalten", sagt Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP)im Interview mit ÖSTERREICH. Gleichzeitig müsse die Ukraine aber auch ihre Provokationen gegenüber Moskau einstellen: "Putin agiert nach der Devise, wo Russen leben, ist Russland."
Kurz kündigt für kommende Woche eine Sonderministerrat der EU ein: "Da wird die Vorgangsweise beschlossen."
Der Außenminister verteidigt auch das Einfrieren der Konten von 18 Politikern und Oligarchen aus der Ukraine: "Das war definitiv der richtige Schritt. Hier geht es nicht um die Enteignung ukrainischer Staatsbürger. Geld, das möglicherweise durch Korruption beiseite geschafft worden ist, wird gesichert, bis die Herkunft lückenlos geklärt ist. Ich sehe es auch als sehr positiv, dass die Europäische Union dem Beispiel Österreichs, Liechtensteins und der Schweiz folgen und die Gelder ebenfalls einfrieren lassen will."