Krankenversicherung
Seniorenvertreter gegen Beitragserhöhung
20.10.2007
Die geplante Erhöhung der Krankenversicherungs-Beiträge wird von den Seniorenvertretern kritisiert.
Ursprünglich sei diese Anhebung für Pensionisten gar nicht vorgesehen gewesen. Der SPÖ-nahe Pensionistenverband und der ÖVP-Seniorenbund machen daher ihre Zustimmung zu den um 0,15 Prozentpunkte höheren Krankenversicherungs-Beiträgen von der Pensionserhöhung im kommenden Jahr abhängig. Die Pensionen müssen um mindestens zwei Prozent steigen, forderten die Pensionistenvertreter am Samstag.
"Das war überhaupt nicht geplant"
Das sei so
nicht ausgemacht gewesen, dass auch für die Pensionisten die
Krankenversicherungs-Beiträge erhöht werden, so der SPÖ-nahe Vizepräsident
des Pensionistenverbandes Rudolf Edlinger und Andreas Khol vom
ÖVP-Seniorenbund unisono: "Das war überhaupt nicht geplant." - "Das kommt
eigentlich überraschend, weil davon nicht die Rede war." Denn die
Krankenversicherungs-Beiträge für Pensionisten seien bereits in den letzten
Jahren deutlich angehoben worden, so Khol: "Das heißt: Wir zahlen ein
Prozent mehr - ohne Murren, und eigentlich ist es damit genug." Auch für
Edlinger ist nun die Grenze erreicht, "sodass ich glaube, dass die
neuerliche Erhöhung doch etwas zu überzogen scheint."
Die Seniorenvertreter von SPÖ und ÖVP machen daher ihre Zustimmung von der künftigen Pensionserhöhung abhängig: "Es kann ja nicht so sein, dass man uns doppelt schnalzt: einmal bei der Pensionsanpassung, und dann müssen wir uns auch noch 0,15 Prozent höhere Krankenkassen-Beiträge gefallen lassen," sagte Kohl. Und Edlinger: "Allfällige Zustimmungen zu den 0,15 Prozent werden in einem großen Maße davon abhängig sein, inwieweit wir bei der Pensionsanpassung unsere Vorstellungen durchsetzen."
Pensionsanpassung
Mit den gesetzlich vorgegebenen 1,7 Prozent
mehr wollen sich der Obmann des Seniorenbundes und der Vize-Präsident des
Pensionisten-Verbandes jedenfalls nicht zufriedengeben. Edlinger fordert -
nach den Wertverlusten der vergangenen Jahre - eine ordentliche Anpassung:
"Zumindest der Zweier muss vorne stehen. Das ist überhaupt keine Frage." Und
Khol erklärte, netto müsse "vor allem für den großen Durchschnitt der
Pensionisten mindestens 2,1 Prozent plus - für jene mit geringerem Einkommen
noch etwas dazu - herausschauen".