Streit um Parteienfinanzierung
"Show-Politik": Grüne Klubchefin mit Frontal-Attacke gegen ÖVP
08.02.2021Die Grünen wollen in den kommenden Wochen weiter über die Parteienfinanzierung verhandeln.
Wien. ÖVP und Grüne haben sich vorerst nicht auf das Einfrieren der Parteienförderung geeinigt. Grund ist nach Angaben der Grünen Klubchefin Sigrid Maurer, dass die ÖVP nicht bereit sei, der von den Grünen im Gegenzug erhobenen Forderung nach einer deutlichen Senkung der Wahlkampfkostengrenze zuzustimmen. Damit werden die von den Koalitionsparteien betriebenen Änderungen im Parteien- und im Parteienförderungsgesetz am Dienstag im Verfassungsausschuss voraussichtlich vertagt.
Mit der von der türkis-blauen Regierung beschlossenen jährlichen Valorisierung müsste die Parteienförderung heuer um knapp 450.000 auf 30,9 Mio. Euro steigen. Die ÖVP hat Mitte Jänner die Aussetzung der Inflationsanpassung gefordert. Die Grünen kritisierten das als "reine Symbolpolitik" und pochen darauf, im Gegenzug auch die Wahlkampfkostengrenze zu senken - und zwar auf etwa sechs Mio. Euro bei Nationalratswahlen bzw. 94 Cent für jeden Wahlberechtigten.