Am Mittwoch treffen noch einmal die drei Ministerinnen mit den Lehrern zusammen.
Entscheidende Runde im Poker um ein neues Lehrer-Dienstrecht. Am Mittwoch treffen noch einmal die drei Ministerinnen Claudia Schmied, Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und Maria Fekter (ÖVP) mit den ÖVP-nahen Lehrer-Gewerkschaftern rund um Paul Kimberger zusammen.
Gewerkschaft will jetzt über Arbeitszeit-Studie reden
Schmied wird noch einmal versuchen, die Lehrer für ein neues Dienstrecht mit einer flacheren Gehaltskurve und mehr Unterstützungspersonal zu gewinnen. „Wir müssen aufs Tempo drücken“, sagte sie zu
ÖSTERREICH. Dafür will sie ein nachgebessertes Angebot vorlegen.
Die Vorzeichen stehen aber denkbar schlecht. Kimberger hat den Entwurf bereits im Vorfeld zurückgeworfen: „Das ist überhaupt nichts Neues“, sagt er.
Die Gewerkschaft will am Mittwoch vor allem über die Arbeitszeit der Lehrer – sie sollen künftig 24 bis 26 Stunden unterrichten – sprechen und eine Studie dazu in Auftrag geben.
Faymann erhöht jetzt das Tempo bei Verhandlung
Um das Dienstrecht noch zu retten, schaltet sich jetzt auch SP-Kanzler Werner Faymann ein. „Ich appelliere an ÖVP und Gewerkschaft, ihre Blockade-Haltung aufzugeben“, sagt er im ÖSTERREICH-Gespräch.
Sollten die Verhandlungen am Mittwoch scheitern, will die SPÖ nicht länger warten. Wie SP-Granden berichten, will Faymann Spindelegger einen fertigen Gesetzes-Entwurf übergeben.
Faymann: "Ich appelliere an VP, Blockade zu beenden"
ÖSTERREICH: Am Mittwoch findet noch eine Verhandlungsrunde der drei Ministerinnen mit der Lehrergewerkschaft statt. Da wird nichts rauskommen, oder?
Werner Faymann: Es ist mir ein Anliegen, dass wir ein neues Lehrerdienstrecht zustande kriegen. Die Bildung ist der Schlüssel dafür, dass wir als Land erfolgreich bleiben. Die Zeit drängt. Wir sind der Lehrergewerkschaft mit unseren Vorschlägen schon sehr weit entgegengekommen.
ÖSTERREICH: Wollen Sie dann ohne Gewerkschaft ein Gesetz beschließen?
Faymann: Wir möchten gemeinsam mit den Lehrern eine Lösung finden. Ich appelliere an Gewerkschaft und ÖVP, ihre Blockadehaltung aufzugeben.
D. Knob / Interview: Isabelle Daniel