Ukraine-Krieg, Hamas-Terror und Kämpfe in Gaza – dazu die Klimakrise. Es sind unruhige Zeiten, und die haben das Meinungsbild in den letzten zwei Jahren dramatisch kippen lassen: Die FPÖ führt das Parteienfeld stabil an – SPÖ und ÖVP rittern um Platz 1
Männerlastig: Und doch sind es die Männer, die sich relativ rasch umentschieden haben, wie eine Sonderauswertung der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte von 4. bis 6. 3. 2024, max. Schwankung 2,2 %) zeigt: Praktisch alle Parteien haben mehrheitlich männliche Bekenner. Die Frauen sind im Wartesaal: Von den Unentschlossenen – immerhin 25 % der Befragten – sind 67 % Frauen.
Überhang
Klar, dass es unter den bekennenden Parteianhängerinnen und -anhängern dann einen Männerüberhang gibt. Bei der FPÖ ist der traditionell stark: Aktuell steht es 55 zu 45 % für die Männer im Herbert-Kickl-Reich.
Keine Frauenpartei
Die SPÖ galt unter Pamela Rendi-Wagner noch als die Frauen-Partei – davon ist mit Andreas Babler nichts mehr zu bemerken: Mit 43% ist der Frauenanteil geringer als der in der FPÖ. Und auch die ÖVP Karl Nehammers scheint mit 47 % Frauen ihre weibliche Seite nicht ausreichend ins Spiel gebracht zu haben.
Fans von Beate
Ein Treppenwitz ist, dass die einzige Partei mit weiblicher Führung den kleinsten Frauenanteil hat: Nur 38 % der Fans von Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sind Frauen. Nur die Grünen übererfüllen die „Frauenquote“ mit 56 %.
Angebot an Frauen
Die Parteien sollten das ernst nehmen und rasch Politangebote für Frauen schnüren: Gleicher Lohn, Vereinbarkeit von Familie und Beruf usw. Sonst wird das nix mit dem Wahlsieg im Herbst...