Pensionsskandal in der Nationalbank: Pensionen sind schon teurer als die Aktivbezüge.
Noch ist das Gesetz zur Begrenzung von öffentlichen Pensionen nicht beschlossen – jetzt liefert der Rechnungshof neue Horrorzahlen aus dem Pensionsparadies Nationalbank: Demnach übersteigen die Sonderpensionen bereits die Aktivbezüge der OeNB.
Mit Reform wären 278 Mio. € zu sparen
- Pension bis 545.000 €: Laut Rechnungshof kommt ein Ex-Generaldirektor auf eine Fixpension von bis zu 545.000 Euro brutto im Jahr – das sind 14-mal rund 39.000 Euro. 458.000 Euro bekommen demnach Generaldirektor-Vize, 404.000 Euro Direktoren und auch Bereichsleiter erhalten immer noch 330.000 Euro. Die OeNB ließ diese Zahlen dementieren, es handle sich um Aktivgehälter – die Pension betrage „nur“ 85 % davon. Der Rechnungshof blieb dabei: Die Zahlen habe ja die OeNB selbst geliefert. Tatsache ist: Die Ex-OeNB-Chefs Adolf Wala und Heinz Kienzl bekommen 447.00 Euro bzw. 422.00 Euro im Jahr!
- Im Schnitt 80.000 € Rente: 2012 lag die durchschnittlich ausbezahlte Jahrespension der 1.167 OeNB-Pensionisten bei 87.800 Euro. Der durchschnittliche Aktivbezug lag indes nur bei 86.300 Euro.
- Enormes Sparpotenzial: Werden die Pensionen dem Niveau des öffentlichen Dienstes angepasst, gebe es enormes Sparpotenzial: Allein bis 2026 könnten 100 Millionen gespart werden – weitere 178 Mio. bis 2015.
Die Personalvertretung der OeNB wies den RH-Bericht als unwahr zurück. Und die Nationalbank selbst betonte, dass die Dienstbestimmungen für Mitarbeiter ab 1998 nicht mehr gelten. Man habe bereits auf die Kritik reagiert.