Stronach-Aufreger

SMS-Affäre: Frank, zeig jetzt die Rote Karte!

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Sexkrieg in Kärnten sprengt Team Stronach in die Luft: Schalli fordert Köfers Entlassung.

Es liest sich wie ein schlechter Erotikroman. Doch der Konflikt zwischen den ehemaligen Parteikollegen Siegfried Schalli und Gerhard Köfer bringt das ganze Kärntner Team Stronach in Gefahr. Das Protokoll:

2. Oktober: Kampf um die Macht startet
Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Nationalratswahl montiert Frank Stronach Köfer ab – Parteichef wird Schalli, Köfer droht mit Spaltung.

15. Oktober: Beide werden entmachtet
Das Ringen um politische Macht endet mit einem Unentschieden, Stronach installiert Andrea Krainer als interimistische Landesparteichefin. Doch der Konflikt zwischen den beiden Männern schwelt weiter. Schalli will nicht um die Burg das Handtuch werfen.

30.Oktober: Die Bombe platzt
Am Mittwoch vergangener Woche dann der Showdown: Nach einem handfesten Streit mit Köfer bei einer Präsidiumssitzung will Schalli nicht mehr länger im Team Stronach bleiben. Um 11 Uhr tritt er im Grünen Salon der Kärntner Landesregierung vor die Presse: „Ich habe genug vom Team Stronach.“ Nachsatz: „Außerdem hat Gerhard Köfer mit meiner Frau ein Verhältnis“, brach es mit hochrotem Kopf plötzlich aus ihm heraus.

Dazu liefert er eine Reihe von Mails, die Köfer und Schallis Frau sich gegenseitig geschrieben haben sollen. Die beiden dementieren prompt. Schalli trennt sich vom Team, dieses verliert den Klubstatus. Derzeit erholt sich Schalli in der Schweiz vom Politduell.
 

Affäre als Faschings-Hit

„Die Villacher Narren spitzen schon ihren Bleistift zum Schalli/Köfer-Sexstreit“, verrät EU-Bauer und Gildenregisseur Manfred Tisal. So werden in Kärnten „Köferstündchen“ künftig nur mehr in „schall(i)dichten“ Wänden abgehalten.

Köfer ist ab sofort nicht nur für den Straßenbau, sondern auch für den Feinstaub zuständig. Bei jedem Telefonat fragt er zuerst, ob die Luft rein ist.
 

"Köfer muss jetzt zurücktreten"

ÖSTERREICH: Herr Schalli, wie ist es überhaupt so weit gekommen?
Siegfried Schalli: Ich weiß es nicht. Von mir aus wäre es nicht so weit gekommen, ich hätte mich da viel zu sehr geniert. Aber jetzt müssen es meine Kinder sogar in der Zeitung lesen.

ÖSTERREICH: Wie sehen Sie die Sache jetzt?
Schalli: Köfer hat mich diskreditiert, wo es nur ging. Er hat mir eine lange zurückliegende Verurteilung vorgeworfen. Er hat mich beschmutzt und beschimpft, dann ist alles eskaliert.

ÖSTERREICH: Wäre es besser gewesen, nicht zum Team Stronach zu gehen?
Schalli: Nein, die moralischen Werte von Frank Stronach sind sehr wichtig. Aber in Kärnten richtet man sich nach Köfer, und dieser Mensch scheint die Werte persönlich nicht zu vertreten. Da diese Person die Landespartei dominiert, gibt es diese Entwicklung, und ich kann da nicht mitmachen.

ÖSTERREICH:Gerhard Köfer ist also schlecht für das Team Stronach?
Schalli: Ja, so ist es. Köfer muss zurücktreten.

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