Sondereinsätze mit höherem Gefährdungsgrad gehören zum Hauptaufgabe der Cobra. 2007 erfolgten 497 Festnahmen durch die Sondereinheit.
Kernaufgabe des Einsatzkommendos Cobra - kurz "Eko Cobra" - sind Sondereinsätze mit "mittlerem und höherem Gefährdungsgrad". Bei Flugzeugentführungen, Geiselnahmen, Amokläufen, Festnahmen nach Gewaltverbrechen aber auch bei grenzüberschreitenden Situationen soll und muss die Truppe tätig werden. Zuständig ist die Cobra auch für Personenschutz, schwierige technische Einsätze sowie den Schutz österreichischer Missionen.
Im Jahr 2007 führten die Mitarbeiter der Cobra unter anderem 497 Festnahmen, 131 Hausdurchsuchungen sowie 863 Personenschutzdienste durch. Bei Sicherungseinsätzen in der Luft wurden seit 1981 mehr als 50.000 Flugbegleitungen bzw. 10.000 Arbeitsstunden absolviert.
Abgesehen vom "klassischen Antiterrorsegment" - so Definition auf der Cobra-Homepage -, soll die Sondereinheit vor allem den Polizeidienststellen bei Fällen mit erhöhter Gefährdungslage unter die Arme greifen. Zu den Paradebeispielen zählen bewaffnete Konflikte. Auch für die Unterstützung der Kriminalpolizei bei der Verhaftung gefährlicher Täter oder bei Zugriffen im Bereich der organisierten Kriminalität ist die Cobra zuständig.
International vernetzt
Bei der internationalen Vernetzung von
polizeilichen Einheiten nimmt die Cobra ebenfalls eine wichtige Position
ein, sie ist in vielen EU-Arbeitskreisen Vollmitglied. Ein weiterer
Schwerpunkt liegt bei der Analyse von durchgeführten Einsätzen: die Cobra
muss alle Schusswaffengebräuche der österreichischen Exekutive untersuchen.
Die Sondereinheit kann von fünf strategischen Standorten aus - Wr. Neustadt, Wien, Graz, Linz und Innsbruck - sowie drei operativen Außenstellen (in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg) aktiv werden. Die Cobra-Gebäude sind laut Inneministerium so gewählt, dass bei einem Einsatz jeder Punkt in Österreich innerhalb von 70 Minuten erreicht werden kann. Das Hauptquartier befindet sich in der Ausbildungs- und Einsatzzentrale in Wiener Neustadt.