Wutbrief nach Pilz-Rücktritt

So brutal rechnet Voggenhuber mit Grünen ab

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Nach Pilz-Rücktritt: Johannes Voggenhuber wütet auf Facebook gegen seine eigene Partei.

Die Grünen üben sich in Schadenbegrenzung und wollen Sicherheitssprecher Peter Pilz doch noch halten. Klubchef Albert Steinhauser äußerte am Sonntag beim Bundeskongress die Idee, Pilz einen hinteren Listenplatz zu verschaffen und ihm einen Vorzugsstimmenwahlkampf zu finanzieren. Dieser lehnte ab. "Unsere Wege haben sich in Linz getrennt", so Pilz.

Bedauern darüber, dass Pilz ausschließlich für Listenplatz vier kandidiert hatte und nach seinem Scheitern den Ausstieg aus der Politik verkündet hatte, kam auch von Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek. "Ich hätte ihn gerne im nächsten Nationalratsklub gehabt", sagte sie vor den Delegierten. Sie wolle mit ihm im Gespräch bleiben und schauen, ob Pilz die Grünen im Wahlkampf unterstützen könnte.

Einer, der ein ähnliches Schicksal wie Pilz erleiden musste, setzt jetzt auf Facebook zum Rundumschlag aus – gegen seine eigene Partei!

Derbe Abrechnung gegen eigene Partei
Mit den Worten „Hüte Dich vor den Schwachen!“ teilt der Ex-Europaabgeordnete der Grünen, Johannes Voggenhuber, kräftig aus und schreibt sich regelrecht in Rage.

„Nun haben sie es also geschafft und endlich auch Peter Pilz zur Strecke gebracht. Endlich sind sie ganz unter sich.
Endlich ist niemand mehr da, der sie an irgendwelche ihrer längst begrabenen Gründungsideen erinnert.“
, beginnt sein Text, der mittlerweile über 100 Mal im Netz geteilt wurde.

In dem Wutbrief zieht Voggenhuber so richtig vom Leder, indem er Schlagwörter wie „hauseigene Giftküche“ oder grüner „Intrigantenstadel“  verwendet. Auch der Gewinner der Abstimmung – nämlich Julian Schmidt - bekommt sein Fett ab. „"Natürlich" ist es der faire demokratische Wettstreit der besten Köpfe, wenn Peter Pilz einem Gegenkandidaten unterliegt, von dem selbst Insider nicht mehr kennen als einen Streik in einer Schulkantine und ein Plakat als lippenstiftverschmierter Küsserkönig - trotz vier Jahren im Nationalrat!“

Die Reaktionen auf den bitterbösen Brief von Voggenhuber sind großteils zustimmend. Viele können nicht verstehen, wie man so einen Mann wie Pilz derart demontieren konnte, zumal der Aufdecker in der Bevölkerung beliebt ist. Auch der Grüne Karl Öllinger bläst indes auf Facebook ins selbe Horn.

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