Chronologie

So entwickelte sich das BZÖ

12.10.2008

Dreieinhalb Jahre ist das BZÖ alt und hat dabei bereits drei Obmannwechsel gesehen.

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Der jüngste hat einen tragischen Anlass, übernimmt doch Stefan Petzner die BZÖ-Führung als Nachfolger des am Samstag verstorbenen Bündnis-Gründers Jörg Haider. Die APA bringt im Folgenden eine Chronologie von der Parteigründung bis zur Bestellung von Petzner:

  • 4. April 2005: Nach wochenlangen Querelen beschließt die Spitze der FPÖ, Juniopartner in der schwarz-blauen Koalition, sich abzuspalten: Obfrau und Haider-Schwester Ursula Haubner und das freiheitliche Regierungsteam verkünden in der Wiener Sternwarte Urania ihren Austritt aus der Partei und die Gründung eines neuen orange-farbenen Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ), dem Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider vorstehen soll.
  • 17. April 2005: Haider wird in Salzburg beim Gründungskonvent des BZÖ in offener Wahl bei einer Enthaltung zum ersten Obmann des Bündnisses gewählt. Geschäftsführender Obmann wird Vizekanzler Hubert Gorbach.
  • 2. Oktober 2005: Bei der steirischen Landtagswahl kommt das BZÖ auf desaströse 1,7 Prozent.
  • 23. Oktober 2005: Bei der Wien-Wahl erzielt das BZÖ 1,2 Prozent, bei der Wahl im Burgenland tritt es gar nicht an.
  • 25. November 2005: Landeshauptmann Haider übernimmt von Martin Strutz wieder das Amt des Kärntner Landeschefs im BZÖ. Seither widmet er sich vor allem mittels der Ortstafel-Frage dem Kampf um ein Grundmandat, um so den angesichts schlechter Umfragewerte fraglichen Einzug in den Nationalrats zu sichern.
  • 28. Februar 2006: Die neu gekürte Kärntner SPÖ-Chefin Gaby Schaunig beendet die "Chianti-Koalition" mit den Kärntner BZÖ-Freiheitlichen.
  • 23. Juni 2006: Peter Westenthaler wird beim BZÖ-Bundeskonvent in Salzburg einstimmig zum neuen Obmann gewählt, er tritt auch als Spitzenkandidat bei der Nationalratswahl am 1. Oktober 2006 an.
  • 25. September 2006: Nur wenige Tage vor der Wahl tritt Justizministerin Karin Gastinger aus dem BZÖ aus. Als Grund nennt sie den Ausländerkurs Westenthalers.
  • 1. Oktober 2006: Das BZÖ schafft bei der Nationalratswahl mit 4,1 Prozent der Stimmen knapp den Einzug in den Nationalrat. Bei der Wahlparty kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Leibwächter Westenthalers und dem ehemaligen Pressesprecher Gastingers.
  • 7. Oktober 2007: Im Burgenland finden Kommunalwahlen statt - ohne das BZÖ.
  • 20. Jänner 2008: Die Gemeinderatswahlen in Graz bringen dem BZÖ 4,31 Prozent. Spitzenkandidat Gerald Grosz zieht als Gemeinderat ins Rathaus ein.
  • 9. März 2008: Bei den Landtagswahlen in Niederösterreich erreicht das BZÖ mit seinem Spitzenkandidaten Hans Jörg Schimanek nur 0,72 Prozent.
  • 29. Juli 2008: Westenthaler wird zu neun Monaten bedingter Haft wegen Falschaussage in der "Prügelaffäre" vom Wahlabend 2006 verurteilt (nichts rechtskräftig).
  • 2. August 2008: Infolge übernimmt Haider von Westenthaler wieder das Ruder. Martin Strutz und Stefan Petzner folgen als Generalsekretäre Gerald Grosz nach.
  • 14. August 2008: Haider präsentiert sich auch als Spitzenkandidat des BZÖ für die Nationalratswahl.
  • 16. August 2008: Der aus der FPÖ ausgeschlossene Ewald Stadler gibt seine Kandidatur für das BZÖ bekannt.
  • 30. August 2008: Haider wird beim Bundeskonvent in Graz mit 100 Prozent der Stimmen zum neuen BZÖ-Chef gewählt.
  • 28. September 2008: Das BZÖ fährt bei der Nationalratswahl 10,7 Prozent und damit mehr als sechs Prozentpunkte Zugewinn ein.
  • 8. Oktober 2008: Nach einem Treffen von Haider mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache werden Anzeichen einer Annäherung vernommen.
  • 11. Oktober 2008: Haider verunglückt tödlich mit seinem Dienstwagen.
  • 12. Oktober 2008: Der BZÖ-Parteivorstand designiert Stefan Petzner zum neuen Parteichef.
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